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Weglänge: ca. 15 km - Dauer: 2.5 bis
3 Std.
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Ausgangspunkt ist in diesem Fall (natürlich) Zazenhausen. Die Wanderung
beginnt auf dem Kirchplatz
in der Kirchäckerstrasse
und führt weiter Richtung Friedhof. Zwischen den Häusern Nr. 26 und 24c
geht der Weg links, teilweise mit Treppenstufen unterbrochen, über den
Nazariusweg bis zum Thomas-Münzer-Weg, welcher ebenfalls wie der Bisachgraben
überquert werden muss.
Nun geht es links entlang des Kleingartengebietes bis zum Brunnen
beim Römerhof (B). Gräben wie der Bisachgraben
sind meist zur Entwässerung angelegt und führen nur zeitweise Wasser.
Am Brunnen führt uns der Weg rechts den Hang hinauf durch Gartenanlagen
bis auf die offenen Feldfluren. Ab hier bieten sich wunderbare
Aussichten
auf Zazenhausen und das untere Feuerbachtal. Weiter geht unser Weg durch
eine Obstbaum-Allee
(C) in Richtung Kreuzrain.
Später passieren wird den ehemaligen Steinbruch Wenninger ,
ein Muschelkalk-Steinbruch der bis zur Rekultivierung im Jahre 1986 der
Stadt Stuttgart als Altöllager diente. An der folgenden Kreuzung wandern
wir, ohne abzubiegen, durch das Gewann
Mäurach (D) in Richtung "Weidenbrunnen". Es geht vorbei an einer
vom Gartenbauamt angepflanzten Kopfweidenreihe
,
bis wir das Umspannwerk (U) erreichen. Der Name "Weidenbrunnen" weist
auf einen hier liegenden Quelltopf hin, der in früheren Zeiten vermutlich
von Weiden umgeben war.
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Am Weidenbrunnen führt der Wanderweg vor
dem Umspannwerk nach rechts, durch die Feldfluren auf meist befestigten
Feld- bzw. Wirtschaftswegen. Schließlich erreichen wir die Straße
"Weidenbrunnen" die unterhalb der Kleingärten und steil abfallenden
Weinberge (F) bis nach Mühlhausen führt.
Hier folgen wir der Palmstrasse und bei Hausnr. 24 die Wenzelstrasse
steil hinunter, am Walpurgisturm
vorbei bis zur Veitskirche
oder Veitskapelle .
Die dem böhmischen Nationalheiligen St. Veit geweihte Kapelle ist
ein kostbares Werk der Gotik, mit einer sehenswerten bemalten Holzdecke,
Malereien an der Empore (1488) und reichen Fresken.
Nun geht es wieder etwas zurück und Richtung Palmsches
Schloß
im Stadtpark Mühlhausen, wofür die stark befahrene Mönchfeldstraße
überquert werden muss. Das renovierte Schlösschen, heute Bezirksrathaus
für den Stadtbezirk Mühlhausen, wurde 1813/14 im klassizistischen
Stil erbaut.
Steil bergan geht es zum höchsten Punkt des Stadtparks, etwa 100 Meter
über dem Neckar- und Feuerbachtal, findet man die freigelegten Grundmauern
der Engelburg
(E). Diese Burg wurde zwischen 1260 und 1282 von dem Geschlecht
der Edelfreien von Blankenstein als "Neue Burg" errichtet. Später
erhielt sie ihren jetzigen Namen, abgeleitet vermutlich von einem
früheren Ortsherrn Mühlhausens, dem Ritter Engelbold von Kaltental,
der im Jahre 1567 in Mühlhausen die Reformation einführte.
Vor der Mönchfeldschule biegen wir rechts ab und überqueren später
abermals geradeaus die verkehrsreiche Mönchfeldstrasse Richtung "Gaststätte
Schützenhaus". |
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Auf einem kleinen Feldweg, der sich hier am Straßenrand
entlangzieht, erreichen wir den Eschbachwald, einen naturnahen Laubwald.
Der
Waldweg
durch den Eschbachwald führt uns bergab zum Feuerbach hinunter. Wir
überqueren den Bach auf einer kleinen Brücke und biegen dann links auf
den Fußweg
nach Zazenhausen
ein .
Richtung Zazenhausen zu ist der Feuerbach lediglich ein offener
Betonkanal, der die Funktion hat, anfallendes Oberflächenwasser (Hoch-
und Regenwasser) so schnell wie möglich abzutransportieren. Richtung Mühlhausen
zu wurde der Feuerbach dagegen wieder in einen natürlichen und naturnahen
Zustand zurückgewandelt (Renaturierung). Auf einer Strecke von ca. 750
m erhielt der Feuerbach ein neues Bachbett, welches sich in zahllosen
Schlingen (Mäandern) und Windungen durch das Tal zieht.
Leicht steigt der Weg
nun Richtung Zazenhausen an, wie geschaffen für Spaziergänger, Inlinescater
und Radfahrer. Wir erreichen Zazenhausen dann im unteren Bereich der Spitalhofstrasse
und halten uns rechts.
Bergauf führt uns der Weg Richtung Blankensteinstrasse. Auf Höhe des
Bebenhäuser
Hofes bietet sich die Möglichkeit einen kleinen Abstecher nach links
durch den malerischen Entenweg zu unternehmen. Viele alte Gebäude mit
reichlich begrünten Fassaden und Höfen fallen ins Auge.
Zurück an der Spitalhofstrasse geht es an dem romantischen
Dorfbrunnen
mit Linde vorbei und über die Blankensteinstrasse wieder zum Ausgangspunkt,
der Kirchäckerstrasse zurück.
Quelle: "Stuttgarter Umweltwanderführer", Karin Kaiser, Silberburg-Verlag,
S. 107ff.
Herausgegeben vom Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart
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