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Empfehlungen des Arbeitskreises
Biotopverbund Mühlhausen und
Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen
vom 21.05.2010

Der o.g. genannte Arbeitskreis schließt sich den im Folgenden genannten Zielen und Empfehlungen zur Renaturierung des Feuerbaches und zur Entwicklung des unteren Feuerbachtales mit seinen Hängen an, welche durch die nachfolgend genannten Beschlüsse des Gemeinderates und Fachgutachten vorgegeben wurden:

  • Kommunaler Umweltbericht (vom Gemeinderat beschlossen am 6.11.2008)
  • Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen" (vom Gemeinderat beschlossen am 22.4.2010)
  • Pflege und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet „Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung"
  • Biotopatlas - Biotopverbundplanung Stuttgart 1994-2005
  • § 24a Biotopkartierung 1993 -1995

Langfristige Ziele und Maßnahmen zur Renaturierung des Feuerbaches und zur Entwicklung des unteren Feuerbachtales mit Talaue und Hängen

Feuerbach

  • Die Landeshauptstadt Stuttgart verbessert die Gewässergüte des Feuerbachs mittel- bis langfristig auf Güteklasse II und besser.
  • Die Stadt Stuttgart sorgt für unbelastetes Wasser in ausreichender Menge und renaturiert den Feuerbach mittel- bis langfristig im ehemaligen Bachverlauf auf seiner gesamten Länge. Auch der Mündungsbereich in den Neckar soll langfristig wieder geöffnet und naturnah hergestellt werden.
  • Die Landeshauptstadt Stuttgart weist entlang des Feuerbaches Gewässerrandstreifen aus und richtet diese funktionsgerecht her.
  • Die Hochwassergefahr wird durch geeignete Maßnahmen im Einzugsgebiet (Versickerung, Trennsystem, Dachbegrünung, Regenrückhaltebecken etc.) vermindert.

Talgrund und Aue

  • Das Feuerbachtal wird offen gehalten und soll grünlandähnlich (Mähwiesen, Standweiden) genutzt werden. Äcker sollen langfristig in Grünland umgewandelt werden. Ein Verbund von Talwiesen und Grünland ist herzustellen. Das Konzept soll mit der örtlichen Landwirtschaft erarbeitet und umgesetzt werden.
  • Die Landeshauptstadt Stuttgart sorgt für einen wirtschaftlichen Ausgleich für die Landwirtschaft.

Hänge des unteren Feuerbachtales

  • Die Hänge des unteren Feuerbachtales werden extensiv forst- und landwirtschaftlich und gärtnerisch gepflegt und genutzt. Die Land- und Forstwirtschaft sowie die Grundstücksnutzer werden einbezogen.
  • Bestehende Ablagerungen von Abfall werden beseitigt.
  • Besonders geschützte Biotope wie Hecken, Trockenmauern, Halbtrockenrasen und seltene Pflanzenbestände etc. werden erhalten und gepflegt.
  • Feldhecken, Wiesen und Streuobstwiesen, Halbtrockenrasen und Hochstaudenstreifen werden erhalten, gepflegt und gefördert, gegebenenfalls auch finanziell.

Verkehr

  • Im unteren Feuerbachtal hat Naturschutz Vorrang vor motorisiertem Verkehr.
  • Der Verkehr auf der Blankensteinstraße und der Bachhalde wird reduziert und verlangsamt. Nicht zwingend benötigte Verkehrsflächen werden zurückgebaut.
  • Die Landeshauptstadt Stuttgart erarbeitet mit den Beteiligten eine naturschutzorientierte Verkehrberuhigungs- und Rückbauplanung.
  • Die Amphibienwanderung wird dauerhaft durch geeignete Maßnahmen gesichert.
  • Auf die Beleuchtung von Straßen, Wegen und sonstigen Einrichtungen wird grundsätzlich verzichtet.

Sonstiges

  • Die Ziele und Maßnahmen aus der Biotopverbundplanung und der Kartierung der besonders geschützten Biotope, welche den Feuerbach und das untere Feuerbachtal mit Talaue und Hängen betreffen, werden umgesetzt.
  • Bei Pflanzmaßnahmen auf naturnahen Flächen wird gebietsheimisches Saat- und Pflanzgut verwendet.
  • Die verschiedenen Nutzungen im Feuerbachtal werden umweltverträglich gelenkt.
  • Die Nutzer und Besucher werden über die Schutzzwecke und ein umweltverträgliches Verhalten informiert.
  • Die Landeshauptstadt Stuttgart setzt die begonnene Initiative zur Aufwertung des unteren Feuerbachtales fort und sorgt für ausreichend Mittel und Personal.
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