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Amt für Umweltschutz
GZ: 36-2.21
  Stuttgart, 11.11.2004
Nebenstelle: 216-3018
Ansprechpartner: Herr Fink


Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen
Protokoll zur Sitzung vom 10. November 2004

Teilnehmer: (s. Anlage)

Herr Reischl begrüßt die Anwesenden im Namen von Bezirksvorsteher Meyle, der krankheitsbedingt verhindert ist. Entschuldigt sind Herr Lennert und Herr Simon. Er verweist auf die am 6.11.04 erfolgreich durchgeführte Pflegeaktion (s.u.) des Bürgervereins Zazenhausen und dankt allen die mitgeholfen haben. Herr Fink erinnerte rückblickend an die Aktivitäten und Erfolge des Arbeitskreises in diesem Jahr, etwa das Grünstreifenprogramm der Landwirte, das bei der Umfahrt am 24. Juli vorgestellt wurde. Die Mitglieder des Arbeitskreises trafen sich offiziell in diesem Jahr fünf mal zu Sitzungen und Begehungen. Darüber hinaus gab es zwei Führungen für die Bevölkerung, die sich dem Thema Biotopentwicklung widmeten. Herr Fink hob auch die von den Ehrenamtlichen durchgeführte Biotoppflegemaßnahmen lobend hervor und gab hierzu einen Rückblick.

Rückblick Biotoppflege 2004

Folgende Biotope wurden im Jahr 2004 durch Ehrenamtliche gepflegt:

  • Magerrasen am Kreuzrain (§ 24 a -Biotop Nr. 7121 - 60) durch den NABU
  • Magerrasenbrache am Steilhang nördlich des Bisachgrabens (§24a Biotop Nr. 7121 - 75) Pflegefläche Schade-Michl, Krehl.
  • Schlehenreiche Feldhecke Kirchberg mit Magerrasenböschung (§24a Biotop Nr. 121 - 55) Pflegefläche u.a. Herr Faber.
  • Magerrasen (§ 24 a - Biotop Nr. 7121 - 26) im Gartengebiet Rot durch die Gartenfreunde Zuffenhausen.
  • Schlehenhecke und Trockenmauer „Kirchberg/ Kräutlen" (§24a Biotope Nr. 7121 - 52), Pflegefläche des Bürgervereins Zazenhausen. Eine Nachpflege (Mahd) im Mai 2005 auf dem Streifen oberhalb der Mauer ist erforderlich.

Die Feldhecke (§ 24 a - Biotop Nr. 7121 - 55), Pächter Landwirt Benz soll noch in diesem Winter durch Ehrenamtliche gepflegt (u.a. Entfernung von Brombeeren) werden. Der Bürgerverein Zazenhausen kümmert sich um einen geeigneten Termin und teilt diesen dem Arbeitskreis mit.

Auf allgemeinen Wunsch fertigt das Büro Maass zum Jahresbeginn 2005 einen Jahrespflegeplan für die ehrenamtlich Aktiven, der den erforderlichen Umfang der Arbeiten und den geeigneten Zeitpunkt für die Durchführung der Maßnahmen beschreibt.

Die wertvollen oder besonders geschützten Biotope auf städtischen Liegenschaften werden zum Teil bereits bisher vom Garten- und Friedhofsamt gepflegt (z.B. Felswand im Friedhof Zuffenhausen, Magerbiotop „Im Raiser"). Ab Winter 2004/2005 plant das Garten- und Friedhofsamt mit der Umsetzung des Biotoppflegekonzept Zuffenhausen zu beginnen.


Eine Sitzung des Arbeitskreises in der Zehntscheuer

Grünstreifen- und Buntbracheprogramm

Aufgrund der ergiebigen Niederschläge in der zweiten Jahreshälfte haben sich die Aussaaten in den Grünstreifen gut entwickelt. Eine Nachsaat ist deshalb entbehrlich.
Wie bei der Umfahrt am 24.7. vorgeschlagen, sollen am Anfang und Ende der Buntbrachestreifen an den Wegen Hinweistafeln aufgestellt werden. Die Tafeln dienen der Besucherinformation und sollen Erholungssuchende und Verkehrsteilnehmer sensibilisieren, mit den Flächen schonend umzugehen. Die Tafeln sollen auch an Biotoppflegeflächen im Bezirk Mühlhausen aufgestellt werden. Frau Maass stellt einen Entwurf vor und kümmert sich um die Herstellung.

Die Aufschrift soll wie folgt lauten:

Geschützter Lebensraum
Arbeitskreise Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen, Arbeitskreis Biotopvernetzung Mühlhausen, Bürgerverein Kornwestheim; Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart

Das Vorgehen wird so akzeptiert.

Bezüglich des Grünlandstreifen-/Buntbracheprogramms und der Finanzierungsplanung legt das Büro Maass eine Kostenrechnung vor. Danach entsteht für 2005 ein Kostenbedarf von 2.148 €. Sinnvoll wäre eine längerfristige Finanzdeckung über 5 Jahre (2005-2009) hierfür wären 10.739 € notwendig. Rund ein Drittel der Kosten könnten über Anträge nach der Landschaftspflegerichtlinie gedeckt werden. Für die fehlenden Mittel wird eine Finanzierung gesucht. Denkbar wäre eine teilweise Unterstützung über eine private Naturschutzstiftung. Es wird auch auf die Bürgerstiftung verwiesen. Es soll auch der Bezirksbeirat um Unterstützung gebeten werden, einen jährlichen Zuschuss bereit zu stellen (Agenda 21, Ehrensamtsgelder etc.).
Eine Ausweitung des Programms in Richtung Zuffenhausen in den Gewannen nördlich der Seitendeponie, Heinrizau, Peterlesmorgen, Stammheimer Weg gehört zum Konzept und wurde bei der Begehung am 22.5.04 angesprochen. Das Amt für Umweltschutz geht auf die betreffenden Zuffenhäuser Landwirte zu.

Das Ehepaar Michl legt auf ihrem privaten Ackergrundstück ebenfalls Grünland- und Brachestreifen an. Die Beschaffung des Saatgutes wurde vom Amt für Umweltschutz unterstützt.

Obstbaumpflanzung Winter/ Frühjahr 2004/05

Zur Sicherung der Streuobstbestände im Projektgebietes (Außenbereich) auf Gemarkung Zuffenhausen/Zazenhausen sollen hier abgängige Obstbäume ersetzt und ergänzt werden. Das Garten- und Friedhofsamt unterstützt diese Aktion indem es hochstämmige bewährte Sorten beschafft. Die Bäume sollen kostenlos an Pflanzwillige abgegeben werden. Die Aktion zielt insbesondere auf die Gartengebiete nördlich von Zazenhausen. Herr Lennert und Herr Poxleitner werden hierbei um Unterstützung gebeten.
Der Bedarf soll über die Mitglieder des Arbeitskreises und dem beiliegenden Fragebogen erfasst und mit Adresse bis 10. Jan. 2005 an Herrn Fink gemeldet werden. Bisher haben sich die Jugendfarm Zuffenhausen (6 Stck.) sowie Herr Unterberger (4 Stck.) und Herr Weible (4 Stck.) für Bäume interessiert.
Herr Palmer schlägt vor, im Bereich des Feuerbaches Obstbäume zu pflanzen. Der Vorschlag wird geprüft.

Stand der Ausgleichsmaßnahmen

Herr Fink berichtet über den Stand der Ausgleichsmaßnahmen zur U 5 auf Gemarkung Zuffenhausen. Die Maßnahmen decken sich mit den Zielen der Biotopvernetzung und werden von der SSB im Jahr 2005 umgesetzt bzw. finanziert.
Bezüglich des erforderlichen Ausgleichs für das Plangebiet Hohlgrabenäcker sollen auch Maßnahmen des Biotopverbundes unterstützt werden. Angedachte Maßnahmen sind u.a. die Obstbaumpflanzung Schertlinsäcker, Aufwertung des Grünzugs Hummelgraben oder die Aufwertung einer Brachefläche (Stillegungsfläche Krehl).
Ein Großteil der Ausgleichsmittel Hohlgrabenäcker soll in die Renaturierung und Aufwertung des Feuerbachs fließen. Zunächst soll der ehemalige Sportplatz rückgebaut und als Wiese angelegt werden.

Herr und Frau Michl stellen fest, dass ein Ausgleich von geplanten Eingriffen im Bereich Hohlgrabenäcker nicht wirklich möglich sei und sich der Arbeitskreis nicht für die Planung von Ausgleichsmaßnahmen benutzen lassen soll. Es schließt sich eine Diskussion an.

Herr Reischl schließt die Sitzung mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder und Aktive des Arbeitskreises für ihren bisherigen ehrenamtlichen Einsatz und ihr Engagement. Die nächste Sitzung ist für Anfang März 2005 geplant.

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