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Amt für Umweltschutz
GZ: 36-2.21
  Stuttgart, 19.04.2004
Nebenstelle: 216-3018
Ansprechpartner: Herr Fink


Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen
Protokoll zur Sitzung vom 05. April 2004

Teilnehmer: (s. Anlage)

Herr Reischl begrüßt die Anwesenden im Namen von Bezirksvorsteher Meyle, der terminlich verhindert ist und sich entschuldigen lässt. Ebenfalls entschuldigt ist Frau Wurm vom NABU. Er gibt einen chronologischen Oberblick über die Vorgeschichte des Arbeitskreises und seine bisherigen Aktivitäten. Es folgt eine kurze Vorstellungsrunde der Anwesenden. Im Nachgang zur Begehung vom 24.1.04 gibt es folgende Anmerkungen:
Der Müll (Autoreifen) oberhalb des Steinbruchs wurde entsorgt. Über die bereits zugesagten Patenschaften (s. TOP 2) hinaus, planen Frau Schade-Michl und Herr Krehl für Herbst den Rückschnitt von Hecken vor den Trockenmauern (s. Punkt 4 des Protokolls vom 24.1.04). Für die Erneuerung von Natursteintrockenmauern sollen Zuschüsse aus dem städtischen Naturschutzfonds beantragt werden. Herr Fink leitet Informationen an Frau Schade-Michl und Herrn Krehl weiter. Mauersteine können seitens der Stadt nicht gestellt werden.
Bei der Hauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen am 19. März stellten Frau Maass und Herr Fink das Projekt Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen vor.


Sitzung des Arbeitskreises in der Zehntscheuer

TOP 2 Pflege von Biotopen auf Privatgrundstücken

Magerrasen am Steilhang nördlich des Bisachgrabens (§24a Biotop Nr.7121 - 75).
Am 21.3.04 hat eine Erstpflege (Rückschnitt von Brombeeren und Wildpflaumen) durch Mitglieder der Schutzgemeinschaft Krailenshalde und des Kreuzrain-Pflegetrupps stattgefunden. Familie Krehl hat ein Vesper spendiert. Das Schnittgut wurde vom Garten- und Friedhofsamt entsorgt. Die Presse hat berichtet.

Schlehenreiche Feldhecke Kirchberg (§24a Biotop Nr. 7121 - 55).
Die Eigentümerin willigt in in die Pflege ein. Geplant ist ein Verjüngungsschnitt der Schlehen im November 2004 und eine Mahd der Wiesenböschung im Sommer 2004 durch Mitglieder der Schutzgemeinschaft Krailenshalde und weitere Aktive. Frau Schade-Michl bietet die Koordinierung der Pflegeeinsätze an. Interessenten sollen sich bei ihr (Tel: 9827993) meiden.

Der Bürgerverein Zazenhausen möchte als Pflegefläche die Schlehenhecke mit Trockenmauern (§24a Biotop Nr. 7121 - 52) übernehmen. Die Fläche ist städtisch. Das Garten- und Friedhofsamt wird von Frau Maass unterrichtet.

Für mehrere Hecken und einen Wiesenrain in den Gewannen Kuppinger und Am Römerhof (Begehungspunkte Nr. 11,13) ist eine Pflege noch nicht gesichert. Die Eigentümer müssen ermittelt und benachrichtigt werden. Ob Mitglieder der Gartenfreunde Zazenhausen e.V. betroffen sind, wird anhand einer Gebietskarte geklärt. Herr Lennert und Herr Poxleitner schicken Unterlagen, aus der die Grundstücke der Vereinsmitglieder hervorgehen, an Herrn Fink. Dieser ermittelt und benachrichtigt die Eigentümer der genannten Grundstücke.

TOP 3 Acker- und Grünstreifenprogramm

Herr Krehl berichtet zum Sachstand. Die Bodenvorbereitung der Streifen ist abgeschlossen, die Einsaat findet in Kürze statt. Folgende Änderungen sind abgestimmt: Erweiterung der beiden Streifen im Gewann Kräuttle von 4 auf 5 Meter auf Kosten von entsprechenden Flächen an den wegbegleitenden Streifen am Brunnen bzw. am Acker unterhalb der Magerrasenböschung (§24a Biotop Nr. 7121 - 75). Das Projekt soll bei einem offiziellen Termin der Presse vorgestellt werden. Erste Erfolge sind ab Mitte/ Ende Juli zu sehen.

Der Vorschlag, das Streifenprogramm auf Mühlhausen auszudehnen, findet bisher keine Resonanz. Es wird vorgeschlagen, direkt auf den Obmann der Landwirte in Mühlhausen, Herrn Raith, zuzugehen. Gesucht werden dort vorzugsweise Wegparzellen (Graswege) wie im Gewann Kräuttlein.

TOP 4 Seitendeponie

Herr Fink berichtet zum Sachstand und stellt die Grobplanung, die vom Bezirksbeirat beschlossen wurde, vor. Die weitere Feinplanung liegt beim Garten- und Friedhofsamt (Bezirk Nord). Beispiele für die Gestaltung von Trockenbiotopen auf einer Deponie in Oeffingen werden von Herrn Fink gezeigt. Als vorläufige Nutzung zur Offenhaltung des Geländes ist eine Beweidung mit Burenziegen ab Frühjahr 2004 durch das Garten- und Friedhofsamt vorgesehen.
Das Gelände befindet sich jetzt im Besitz der Stadt. Vom Straßenbauamt wurden 60.000 € zur Rekultivierung bereit gestellt. Zusätzliche Ausgleichsgelder von der Bahn (Eingriffe im S 21-Planungsabschnitt C1) für die weitere Ausgestaltung stehen noch nicht bereit.

Wegen der hohen ökologischen und landschaftsgestalterischen Bedeutung der rund 3 Hektar großen Fläche (Wildbienen, Trockenbiotope, Feuchtbiotop bei der Gärtnerei, Fläche mit Aussicht, Spazier- und Radwegeverbindung Zuffenhausen nach Stammheim) wird sich der AK bei einer Begehung vor Ort ein Bild verschaffen. Dabei sollen diverse Planungsideen (Aufforstung, Mountainbike, Aussicht, Naturschutz etc.) geprüft werden. Die Begehung ist für Samstag, 22. Mai 2004, 15. 00 Uhr vorgesehen.

TOP 5 Verschiedenes

Es folgen Anfragen zu verschiedenen Verfahren durch Frau Schade-Michl u.a. zu den Themen Seitendeponie/Ausgleich B10/B27. Ebenfalls angesprochen wurde ein geplanter Maschinenschuppen auf Gemarkung Mühlhausen durch den Landwirt Brust auf einer städtischen Wiesenfläche mit Obstbäumen nördlich des Hundesportvereins.
Thema war außerdem Regelungen zum Verbrennen von Astmaterial/Abfällen. Das Amt für Umweltschutz plant dazu eine Presseveröffentlichung.

Auf die Untersuchung "Die Amphibien und Reptilien in Stuttgart" wird verwiesen. Thematisiert wird eine Amphibienpassage im Bereich Landsknechtstraße/Zufahrt TVZ-Vereinsheim. Diese sollte langfristig dadurch entschärft werden, dass der private Gartenteich aufgegeben wird.
Thema ist außerdem die Fortführung der Feuerbachrenaturierung. Hierzu informiert Herr Fink, dass die notwenige Verlagerung von Kleingärten für den Bau der Bachschlingen wegen fehlender Geldmittel stockt. In einer der nächsten Sitzungen soll das Thema auf die Tagesordnung genommen werden.

Für Eingriffe in Verbindung mit dem Bau der U 5 wurden auf Äckerflächen entlang der Blankensteinstraße Ausgleichsmaßnahmen (Baumreihe auf Wiesenstreifen) festgesetzt.
Anstelle dieser im Planfeststellungsverfahren vorgesehenen Ersatzmaßnahme wird vom betroffenen Landwirt vorgeschlagen, auf städtischen Flächen im Bereich Freiberg und Mönchfeld Streuobstbäume nachzupflanzen. Es handelt sich um folgende Flächen:
- Wiese in Mönchfeld oberhalb Vorderwengert (entspricht Vorschlag BVS-Mühlhausen) (Flst. Nr. 316)
- Zwei ehemalige Wiesenflächen an der U5 Freiberg (FIst. Nr. 4064 und 3968)
Es erfolgt ein Abstimmungsgespräch zwischen dem Landwirt und dem Amt für Umweltschutz.

Nachpflanzung von Streuobstbäumen in Obstwiesen und Obstgärten (s. Punkt 3.6 des Protokolls vom 24.1.04). Die Gartenbauvereine sollten den Bedarf unter ihren Mitgliedern bis Herbst ermitteln, auch um eventuell eine Finanzierung/Zuschüsse für die Pflanzung zu finden. Wegen der Verwertung des Streuobstes wird eine Zusammenarbeit mit der Initiative Stuttgarter Apfelsaft vorgeschlagen.

Eine Anfrage von Gartenbesitzern (Fam. Ruoff) beim Steinbruch Wenninger wegen des Baues einer Wasserleitung und der Asphaltierung eines Grasweges kann im Hinblick auf die Naturschutzziele nicht unterstützt werden.

Herr Krehl erkundigt sich nach dem Sachstand Wegerückbau am Kreuzrain. Es ist ein Ortstermin mit der Bohrfirma, dem Tiefbauamt und dem Amt für Umweltschutz geplant.

Frau Schade-Michl verweist auf eine Kundgebung des Aktionsbündnisses für gentechnikfreie Landwirtschaft am 18.4. 2004. Der Obmann der Landwirte, Herr Krehl teilt dazu mit, dass die Zazenhäuser Landwirte, gentechnikfreie Landwirtschaft betreiben.

Die Naturfreunde Zuffenhausen/Mühlhausen bieten am Sa. 17.4.04 eine Führung zum Thema Biotopverbund entlang des Feuerbaches an. Es führen Frau Drescher und Herr Fink.

Betreuung des Magerrasens im Gebiet Gartenfreunde Zuffenhausen Am Rotweg. e.V. Die Beratung vor Ort wird erst im Spätsommer erforderlich, bis dahin soll keine Mahd erfolgen. Frau Maass kontaktiert zu gegebener Zeit den Vorsitzenden Herrn Kraeft.

Der Arbeitskreises triff sich das nächste mal zu einer Begehung. Besichtigungspunkte sind: Seitendeponie, Bahn, Umspannwerk, Stammheimer Weg, Heinrizau, Hummelgraben (Regenrückhaltebecken), Schertlinsäcker.

Termin: Samstag, 22. Mai 2004, 15.00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz Friedhof Zuffenhausen in der Ludwigsburger Straße

Anlagen: Teilnehmerliste
Verteiler: Teilnehmer des Arbeitskreises, Mitglieder des Bezirksbeirats Zuffenhausen

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