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Amt für Umweltschutz GZ: 36-2.21 |
Stuttgart, 26.07.2007 Nebenstelle: 216-3018 Ansprechpartner: Herr Fink |
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ProtokollGemeinsame Begehung der Arbeitskreise Biotopverbund
Mühlhausen und
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Teilnehmer: (s. Anlage) Stellvertretend für Bezirksvorsteherin Frau Keck begrüßt Herr Löffler die Teilnehmer der Begehung. Herr Bezirksvorsteher Meyle ist entschuldigt. Herr Löffler verweist auf die gemeinsame Sitzung vom März des Jahres bei der die Zusammenlegung der beiden Arbeitskreise beschlossen wurde. Er hebt das große Engagement und die geleistete Arbeit der beiden Bürgergruppen hervor und wünscht dem neuen Arbeitskreis weiterhin viel Erfolg.Mit der gemeinsamen Grenzbegehung sollen eine Reihe von Projekten entlang der Gemarkungsgrenze vorgestellt und besprochen werden. Die Veranstaltung soll auch dem gegenseitigen Kennlernen der verschiedenen Akteure dienen und die Arbeit über die Gemarkungsgrenzen hinweg fördern. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf den Dachverband Natur und Umwelt Kornwestheim, der ebenfalls dem Arbeitskreis angehört und sich gemarkungsübergreifend engagiert. Station 1 Haselwäldle Das Biotopverbundkonzept schlägt eine Verbesserung der Wegebeziehungen vom Feuerbach/Kuhstelle um das Haselwäldle in Richtung Freiberg/Mönchfeld vor. Auch sollte damit erreicht werden, dass der Wald mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt und ein Ablagern von Gartenabfällen am oberen Waldrand vermieden wird. Eine Prüfung hat ergeben, dass der Weg im Besitz einer Eigentümergemeinschaft ist und von daher eine kurzfristige öffentliche Nutzung ausscheidet. Station 2 Grünstreifenprojekt der Landwirte im Naturschutzgebiet
Unteres Feuerbachtal Station 3 Wegerückbau und Anlage einer neuen Hecke im Verbund
mit Hecken und Rainen Leider wurden die jungen Heckenpflanzen versehentlich abgemäht. Sie treiben aber wieder aus und können sich regenerieren bzw. werden nachgepflanzt. Das ausführende Amt hat die Pflanzung und die Fläche mit Holzpflöcken so markiert, dass künftig ein Abmähen wirksam vermieden werden kann. Das System von niederen Feldhecken im angrenzenden Bereich wird von den Besitzern, Pächtern und von Mitgliedern des Arbeitskreises (Landwirte Krehl, Benz, Jaiser, Raith, Herr Faber, Bürgerverein Zazenhausen, Gruppe Schade-Michl) gepflegt. Zur Verjüngung werden sie abschnittsweise auf Stock gesetzt. Außerdem sollen als Puffer zwischen Acker und Hecken Saumstreifen eingerichtet werden. Der wertvolle Halbtrockenrasen am Kreuzrain soll auch in diesem Herbst (September/Oktober) gepflegt werden. Außerdem ist geplant, im Rahmen eines Monitoring zu prüfen, inwiefern sich die Qualität verändert hat und ob die Pflegemaßnahmen justiert werden müssen. Station 4 Extensivierung des Einzugbereichs der Weidenbrunnenquelle,
Anlage von Wiesen auf ehemaliger Ackerfläche Besichtigt wird auch die autochthone, vom Aussterben bedrohte echte Schwarzpappel, von welcher Stecklinge gewonnen wurden. Diese pflanzte der Bürgerverein Mühlhausen im April 2006 im Bereich der Kläranlage Mühlhausen aus. Auf das Faltblatt „Bestand und Rettung der Schwarzpappel in Stuttgart" wird verwiesen. Es ist erhältlich bei der Schutzgemeinschaft Mühlhausen, A.-H. Fischer, Bachhalde 34, 70378 Stuttgart. Die Pappel, ein weibliches Exemplar, war ursprünglich ein Kopfbaum, der durch Blitzschlag gespalten wurde, aber jetzt wieder schön austreibt. Er wird von einer angrenzenden Gebüschgruppe bedrängt. Das Gartenbauamt soll gebeten werden, die Pappel und die Bank vom Gebüsch frei zu stellen. Im Quellbereich und oberhalb der Weidenbrunnenquelle wurden zwei Flurstücke besichtigt, die von Acker zu Wiesenflächen aufgewertet wurden. Finanziert wurde die Maßnahme durch Ausgleichsmittel von Eingriffen durch die U5. Das Saatgut auf der weiter oben gelegenen Fläche ist nicht angegangen und muss nochmals nachgesät werden. Die aktuelle Entwicklung der Aussaaten ist zu überprüfen und nötigenfalls in Zusammenarbeit mit Landwirt Sperling zu verbessern. Station 5 Gewann Wanne Station 6 Renaturierung Kühlochquelle Als Ausgleichsmaßnahme für den Bau der B 14 (Südheimes Platz-Schattenring) wird in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart ein neuer Bachlauf angelegt. In diesem soll das Wasser aus der Kühlochquelle in den Mussenbach fließen. Hierfür muss eine Leitung verlegt werden. Diese Arbeiten werden gerade ausgeführt, wodurch der gewässerbegleitende Erdweg abgesperrt wird. Station 7 Beweidungsprojekt Mussenbachtal mit Gewässerrandstreifen Für die Weideflächen soll ein Managementplan aufgestellt werden, der Nutzung, Pflege und Besatz regeln soll. Im nächsten Winter sollen die Obstbäume auf der Weide und der Gehölzsaum am Mussenbach ergänzt werden. Zwischen und um die beiden Weideflächen wurden für Fußgänger und Reiter mehrere geschotterte Wege angelegt, die von den Reitervereinen gepflegt werden sollen. Dazu fanden Absprachen mit den Reiterhöfen statt. Zum Projekt gehört außerdem ein provisorischer Erdweg rechts des Mussenbaches mit einem extensiven Wiesenstreifen auf landwirtschaftlicher Fläche. Diese Wegeverbindung dient Fußgängern und Reitern um aus Richtung Kornwestheim rechts des Mussenbaches ins Neckartal zu gelangen. Sie ersetzt die linksseitige Wegeverbindung, die durch die Anlage der Weideflächen unterbrochen wurde. Der Streifen fungiert als Gewässerrandstreifen für den Mussenbach. Finanziert wurde das Projekt aus Ausgleichsmitteln im Vorgriff auf das Projekt Stuttgart 21. Der Äußere Hohlweg wird nicht besucht. Es ist aber in nächster Zeit dringend ein Pflegedurchgang (Brombeeren, Kratzbeeren, Brennnesseln) erforderlich > Ehepaar Schade-Michl. Pflegetag Belzbrunnen. Der geplante Pflegeeinsatz am Belzbrunnen muss organisiert werden > Herr Gesierich, Herr Fischer und Herr Klenk sagten ihre Mitarbeit zu. Die gemeinsame „Grenzbegehung" der Arbeitskreismitglieder endet hier. Es findet noch eine grundsätzliche Diskussion über, die Zusammenarbeit mit den städtischen Ämtern statt. So wurde bemängelt, dass in der Vergangenheit (etwa im Bezug auf das Baugebiet Hohlgrabenäcker oder die Nord-Osttangente) die Interessen der Landwirte nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Auch werden städtische Planungen erst bekannt, wenn sie beschlossen worden sind (z.B. Ausgleichsmaßnahmen auf der Vördere). Frau Kübler verweist hier auf die Größe und die zerstreuten Zuständigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung, wo viele Entscheidungen auch am Amt für Umweltschutz vorbei gefällt werden. Trotzdem ist man bestrebt, die Zusammenarbeit zu pflegen und den verschiedenen Interessen im Rahmen der Möglichkeiten gerecht zu werden. Herr Fink dankt allen Vereinen und den anwesenden Aktiven der Arbeitskreise
für ihre Ausdauer und ihr Engagement und wünscht einen guten
Nachhauseweg. Er verweist auf die
nächste gemeinsame Sitzung. Sie soll im Sitzungssaal des Bezirksrathauses
Mühlhausen stattfinden. Geplanter Termin ist Mittwoch, €r 7. November 2007,17:30
Uhr. Das Bezirksamt Mühlhausen wird zu dieser Veranstaltung einladen. Wegroute der Begehung |
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