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Amt für Umweltschutz
GZ: 36-2.21
  Stuttgart, 13.04.2006
Nebenstelle: 216-3018
Ansprechpartner: Herr Fink


Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen
Protokoll zur Sitzung vom 10. April 2006

Teilnehmer: (s. Anlage)

Bezirksvorsteher Meyle begrüßt Bezirksbeirat Mammel, Frau Brock von der Zuffenhäuser Woche, Frau Maass und Frau Drescher von den gleichnamigen Büros, Herrn Fink vom Amt für Umweltschutz, sowie alle Anwesenden im Namen des Bezirksamtes und des Arbeitskreises. Entschuldigt sind Frau Peschen, Herr Holtz, das Ehepaar Michl und Herr Faber. Der NABU lässt sich ebenfalls entschuldigen. Herr Meyle verwies auf die erfolgreich durchgeführten Maßnahmen der Vereine und der Ämter im Winterhalbjahr (s.u.) und die dazu erschienenen Pressemeldungen. Er dankte allen Arbeitskreismitgliedern und Aktiven, die geholfen haben bzw. sich in den Arbeitskreis einbrachten. Nach einer Vorstellungsrunde ruft Herr Meyle die einzelnen Tagesordnungspunkte auf.

1. Rückblick über die Aktivitäten der Mitglieder im Winter 05/06

  • Pflege der Schlehenhecke, Böschung Kirchberg Biotop Nr. 55. Es handelt sich bei dem besonders geschützten Biotop um einen Stufenrain, der hälftig mit einer Schlehenhecke bewachsen und zur Hälfte mit einem Halbtrockenrockenrasen bestanden ist. Der Bürgerverein Zazenhausen und Herr Faber haben die Patenschaft übernommen. Der Bürgerverein und führte am 21.01.06 die erforderliche Heckenpflege durch. Unterstützt wurde der Bürgerverein von Landwirt Benz mit Familie und Helfern des Arbeitskreis Biotopvernetzung. Bei der Maßnahme wurden zur Verjüngung überalterte Gehölze aus der Hecke entnommen und die Brombeeren herausgeschnitten. Auch Büsche, die zu sehr auf die angrenzenden Äckerflächen wachsen, wurden randlich auf den Stock gesetzt. Insgesamt wurde die Hecke um ca. 2/3 ihrer Masse verringert. Da es sich aber durchweg um austriebsfähige Gehölze handelt, werden sich diese schnell regenerieren. Auf die Erhaltung von Altholz und Nistgehölzen wurde geachtet. Ebenso wurde Müll und Unrat aus der Hecke entfernt und vom Garten- und Friedhofsamt beseitigt; Landwirt Benz häckselte das Schnittgut auf den angrenzenden Ackerflächen, wo er auch Maßnahmen zur Förderung eines gefährdeten Ackerwildkrautes (Ackersteinsame) durchführt. Diese Pflanze braucht zu ihrer Entwicklung offenen Ackerboden. Herr Fink vom Amt für Umweltschutz betreute die Maßnahme fachlich.
  • Pflanzung hochstämmiger Obstbäume im Projektgebiet. Die zweite Aktion des Arbeitskreises zur Pflanzung hochstämmiger Obstbäume bewährter Sorten, die im März 2006 statt fand, war wieder ein Erfolg. Insgesamt orderten pflanzwillige Mitglieder des Arbeitskreises 63 hochstämmige Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Zwetschge, Walnuss) in 22 bewährten Sorten und pflanzten sie auf 30 Privatgrundstücken im Projektgebiet um Zazenhausen aus. Die Bäume und das Pflanzzubehör stellte das Gartenbauamt zur Verfügung. Ebenso wurde eine Empfehlung zur Pflanzung von Obstbaum-Hochstämmen der Obstbauberatung ausgegeben. Mit der Nachpflanzung sollen die noch vorhandenen Streuobstwiesen als landschaftsprägende Elemente unserer Kulturlandschaft für den Naturhaushalt und die Erholung gesichert werden. Auch die historischen Obstsorten können so vor dem Verschwinden bewahrt werden. Herr Fink dankte allen, die an der Aktion mitwirkten bzw. unterstützten, insbesondere Landwirt Krehl auf dessen Hof die Bäume am 25.3.06 abgeholt werden konnten. Es wird angeregt, die Maßnahme in anderen Obstwiesengebieten auf Zuffenhäuser Gemarkung fortzusetzen.
  • Streifenprogramm der Landwirte; Buntbrache Schade-Michl. Das Grünstreifenprogramm der Landwirte wird fortgesetzt. Es erfolgt noch im April eine Säuberungsmahd der Buntbrache in den Kräutlesäckern mit anschließendem Fräsen der Fläche. Dadurch soll das Vergrasen verhindert und das Auskeimen der ausgefallenen Samen gefördert werden. Auch auf der Fläche von Schade-Michl in den Gärtlesäckern erfolgt eine Säuberungsmahd. Zusätzlich soll hier noch eine weitere Fläche mit einer Buntbrachemischung eingesät werden. Frau Maass veranlasst die Lieferung entsprechenden Saatgutes für die rund 500 m² große Fläche.
  • Gehölzentwicklung Bisachgraben. Wie bekannt, hat der Dachverband Natur und Umwelt Kornwestheim, ein Zusammenschluss Kornwestheimer Vereine, die sich dem Natur und Umweltschutz widmen, die Patenschaft für den Bisachgraben übernommen und kümmert sich hier um Gehölzentwicklung und -pflege. Der Vorsitzende Herr Dr. Funk berichtet über die bisher erfolgten Arbeiten. Der Dachverband kam auf die Stadt Stuttgart mit der Bitte zu, am Bisachgraben in Stuttgart-Zazenhausen ökologische Aufwertungsmaßnahmen durchführen zu dürfen. Er kartierte mit seinen Mitgliedern die Gehölze am Bach und unterbreitete Vorschläge zu deren Entwicklung und Pflege. Es fand eine enge Abstimmung zwischen Tiefbauamt, Garten- und Friedhofsamt, Amt für Umweltschutz und den angrenzenden Landwirten statt. Herr Dr. Funk lobte die gute Kooperation. Mitglieder des Dachverbandes führten in Abstimmung mit den Beteiligten im Spätjahr 2005 Pflegearbeiten durch und pflanzten einzelne Büsche um. Auch Bäume (Winterlinde, Vogelkirsche, Speierling) wurden neu gepflanzt. Das Gartenbauamt unterstütze die Arbeiten. Leider wurden einige der neuen Pflanzen im Bereich des Römerbrunnens entwendet. Sie sollen nachgepflanzt werden. Der Dachverband kümmert sich weiter um die Pflegen und Entwicklung der Gehölzbestände. Dazu gehört das Ausmähen um die Gehölze im Juni/Juli. Bei Pflegearbeiten achten das Gartenbauamt und der Dachverband darauf, dass zwischen Weg und Graben ein 1 m-Streifen von Büschen frei bleibt und das Lichtraumprofil für landwirtschaftlichen Verkehr eingehalten wird. Der Ablauf des Brunnens zwischen den Grundstücken 637 und 639 soll langfristig offen gelegt und als feuchte Grabenmulde gestaltet werden. Bezirksvorsteher Meyle dankt dem Dachverband für seinen Einsatz und den Bericht. Diesem Dank schließt sich auch Bezirksbeirat Mammel an und begrüßt die Kooperation.

2. Aktivitäten der Stadt im Bereich Naturschutz, Biotopverbund

  • Fortführung der Biotoppflege durch das Garten- und Friedhofsamt. Das Biotoppflegekonzept, welches sich auf besonders geschützte Biotope und Stadtbiotope auf städtischen Flächen bezieht, wird durch das Garten- und Friedhofsamt weiter umgesetzt. So wurden im Steinbruch Wenninger die Felswände wieder frei gestellt und aufwachsendes Gebüsch wie etwa Brombeeren beseitigt. Die Nachpflege soll durch eine Ziegenbeweidung gesichert werden. Das Biotop an der Kuhstelle sowie die Hecken und Gehölzbestände an der Ludwigsburger Straße wurden gepflegt. Frau Maass hebt hervor, dass es sich hier häufig um Erstpflegemaßnahmen handelt, die relativ aufwändig sind, künftig dann aber weniger Pflege erfordern.
  • Grundstücke Zankweingärten, Obstbaumpflanzung und Grünlandeinsaat. Die Grundstücke mit den Flurstücken Nr. 874 und Nr. 887 wurden bisher als Ackerland genutzt. Im Rahmen einer Ökokontomaßnahme sollen sie zu einer Streuobstwiese aufgewertet werden. Hierzu wurden 22 hochstämmige Obstbäume bewährter Sorten gepflanzt. Die Ackerfläche wurde für die Einsaat vorbereitet und soll mit einer standortgerechten Wiesenmischung eingesät werden. Für die Einsaat wird eine Saatgutmischung aus lokaler Herkunft (Herkunftsgebiet 7: Süddeutsches Hügel- und Bergland) verwendet.

    Das benachbarte Grundstück Flurstück Nr. 886 war bis zum Jahr 2004 mit Obstbäumen bestanden. Es gehört einem Mitglied des Arbeitskreises. Die Bäume wurden entfernt und die Wiese umgebrochen. Der Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen spricht sich einstimmig dafür aus, das Grundstück wieder als Streuobstwiese herzurichten. Er appelliert an den Eigentümer, hier dem Vorbild der anderen Mitglieder des Arbeitskreises zu folgen.
  • Ausgleichsmaßnahmen U 5. Durch die mit dem Ausbau der Endhaltestelle der U 5 erfolgten Eingriffe wurden Ausgleichsmaßnahmen erforderlich, die auch auf der Gemarkung Zazenhausen ausgeführt werden und hier im Rahmen der Biotopvernetzung zu einer Aufwertung von Natur- und Landschaft beitragen. Im Gewann Kreuzrain wird ein entbehrlicher Asphaltweg zurückgebaut und in Ackerfläche umgewandelt. Zusätzlich wird eine Wildhecke mit Saumstreifen angelegt. Für die Pflanzmaßnahmen wird gebietsheimisches Pflanz- und Saatgut aus dem Herkunftsgebiet 7 (Süddeutsches Hügel- und Bergland) verwendet. Die SSB als Eingreifer setzt die Maßnahmen um und hat das Entwidmungsverfahren für den Weg abgeschlossen. Bezüglich der Ausführung und Pflege fanden verschiedene Abstimmungstermine zwischen SSB, den betroffenen Landwirten und dem Amt für Umweltschutz statt in die auch das Gartenbauamt einbezogen war. Die Arbeiten sollen noch im Frühjahr 2006 abgeschlossen werden.
  • Seitendeponie. Es ist vorgesehen, die Deponie zu ca. 2/3 zu bewalden und zu 1/3 als trocken-mageres Biotop anzulegen. Die Finanzierung erfolgt über Ausgleichsmittel für Waldeingriffe sowie für Eingriffe in trockenwarme Bahnbiotope im Zusammenhang mit Stuttgart 21. Die Planung und Ausführung liegt in der Zuständigkeit des Garten- und Friedhofsamtes. Zur Offenhaltung der naturschutzwichtigen Fläche lässt das Garten- und Friedhofsamt die Deponie von Ziegen beweiden. Das Projekt ist noch in der Planungsphase. Allerdings sollen im laufenden Jahr die Arbeiten zur Anlage der Wege, zur Aufforstung und zur Gestaltung der trockenwarmen, mageren Lebensräume erfolgen. Im Vorgriff darauf ist im Winter schon die Entfernung beschattenden Gehölzaufwuchses erfolgt. Probleme bereitet eine horstbildende neu aufgetauchte neophytische Grasart (Elymus obtusiflorus = Stumpfblütige Quecke), die im Rahmen der Baumaßnahme bekämpft werden soll. Nach der Herstellung der Magerbiotope soll diese Fläche wieder beweidet werden.
  • Biotopentwicklung Bahndamm Zazenhausen. Der Bahndamm nördlich des Zazenhäuser Viadukts trug und trägt Bestände wärmeliebender Wiesenbrachen und Halbtrockenrasen. Diese Lebensgemeinschaften beherbergen seltene und besonders geschützte Tier- und Pflanzenarten, die auf trockene, magere und warme Standorte angewiesen sind. Krautige Pflanzen wie Wundklee, Kronwicke, Wirbeldost, Dürrwurz oder die Sichelmöhre wachsen am Bahndamm. Wildbienen und Schmetterlinge ernähren sich an ihren Blüten. An Vögeln leben hier Grasmückenarten. Auch die gefährdete Westliche Beißschrecke, eine seltene Heuschreckenart wurde entlang der Bahnlinie nachgewiesen. Durch den Aufwuchs von Gehölzen drohten die schützenswerten Lebensräume zu verschwinden. Um die Schutzgüter zu erhalten, führte die DB Services Immobilien GmbH in Zusammenarbeit mit dem Amt für Umweltschutz im Februar 2006 eine Biotopentwicklungsmaßnahme durch. Dabei wurden aufwachsende Bäumen entnommen und noch verbliebene offene Stellen entbuscht. Ziel ist es, ein Mosaik von Gehölzflächen sowie Halbtrockenrasen und mageren Wiesenbrachen zu schaffen. Die Entwicklungsmaßnahme, die die Aufwertung der Biotopfläche zum Ziel hat, ist Teil einer Ersatzmaßnahme für Eingriffe am Güterbahnhof Feuerbach. Um die Flächen auch künftig offen zu halten, ist eine Beweidung mit Ziegen geplant.
  • Feuerbachrenaturierung. Zum Konzept der Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen zählt auch die Aufwertung und Renaturierung der Fließwässer - allen voran die Renaturierung des naturfern ausgebauten Feuerbaches. Das Tiefbauamt hat hier in der Vergangenheit Vorarbeit geleistet und je nach Verfügbarkeit von Mitteln und Grundstücken einzelne Bachabschnitte durch Renaturierungsmaßnahmen aufgewertet. Hierbei konnten entscheidende Verbesserungen im Bereich des Gewässerschutzes, der Biotopentwicklung und insbesondere für die Erholung der Bevölkerung erreicht werden. Bei den beiden jüngsten Teilprojekten fanden Aspekte des Biotopschutzes und der Biotopentwicklung besondere Berücksichtigung. Dies wurde ermöglicht durch eine enge Kooperation des Tiefbauamtes, des Garten- und Friedhofsamtes und des Amts für Umweltschutz bei Planung und Ausführung. Frau Drescher, die das jüngste Teilprojekt naturschutzfachlich betreute, stellt Ziele und Maßnahmen vor. So konnten Teile eines schützenswerten Eschengaleriewaldes mit Frühjahrsgeophyten (Gelbes Windröschen, Lerchensporn) erhalten werden. Es wurde außerdem autochthones Pflanz- und Saatgut vom Feuerbach sowie vorhandenes Totholz eingebracht. Die Planung wurde so verändert, dass eine Verbesserung der Gewässerökologie erreicht wird. Es ist geplant, die diese Konzeption auch an weiteren Bachabschnitten weiter zu verfolgen. Der Bürgerverein Zazenhausen prüft in Abstimmung mit Frau Drescher, ob im Bereich der Renaturierung eine Hinweistafel angebracht werden kann, die Besucher über die Maßnahme informiert. Beim Arbeitskreis fanden die naturnahe Ausführung und die gute Kooperation der Ämter 66, 67 und 36 lobende Zustimmung. Das Thema Gewässerentwicklung und Feuerbachrenaturierung soll auch Thema einer Begehung des Arbeitskreises am Freitag 14. Juli 2006 sein.

3. Aktivitäten im Frühjahr/Sommer/Herbst 2006

  • Magerrasen-Böschung am Bisachgraben Biotop Nr. 75. Die Böschung soll in diesem Jahr schon im Frühjahr gepflegt werden. Als Termin wird Montag, der 29. Mai 16.00 Uhr festgelegt. Die frühe Mahd, bei der Zielarten (Runder Lauch, Aufrechter Ziest , Mehlige Königskerze etc.) geschont werden sollen, ist erforderlich, um die Fläche auszumagern. Organisiert wird der Pflegeeinsatz von Ehepaar Schade-Michl.
  • Schlehenhecke mit Trockenmauer Biotop Nr. 52. Der Bürgerverein Zazenhausen hat die Patenschaft und die Pflege für das besonders geschützte Biotop übernommen und hier schon verschiedene Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Zwischen Hecke und Acker wurde ein Pufferstreifen etabliert. Der Bürgerverein wird diesen Streifen zu einem Saum entwickeln und einmal jährlich mähen und das Mähgut abräumen. Die Mahd soll Ende Mai/Anfang Juni (s. Terminplan) erfolgen. Es wird vorgeschlagen dies beim Pflegeeinsatz am 29. Mai 2006, ab 16.00 Uhr mit zu erledigen. Die Vegetation zwischen Weg, Trockenmauer und Acker weist Arten der Halbtrockenrasen auf. Der Gras-Kräutersaum wird im Spätsommer einmal gemäht und geräumt. Die Trockenmauer soll im vorderen Bereich (Ansichtfläche und Mauerkrone) von Gehölzen frei gehalten werden. Die Schehen werden im Juni/Juli zurückgeschnitten. Längerfristig kann sich die Hecke nach hinten in den frei gewordenen Streifen ausdehnen.
  • Schlehenhecke und Magerrasen, Böschung Kirchberg Biotop Nr. 55. Nachdem die Hecke im Winter zurückgeschnitten wurde, erfolgt eine erste Mahd des Magerrasens auf dem Stufenrain ebenfalls am 29. Mai, 16.00 Uhr (s. Terminplan) durch Herrn Faber. Auch hier werden soweit möglich bei der Mahd die Zielarten (Aufrechter Ziest, Zypressenwolfsmilch etc.) geschont. Ober- und unterhalb der Böschung kommt auf den Ackerflächen der in Stuttgart seltene Ackersteinsame, ein Ackerwildkraut vor. Es braucht zu seiner Entwicklung offenen Ackerboden. Landwirt Benz fördert das seltene Ackerwildkraut durch entsprechende Bewirtschaftung.
  • Halbtrockenrasen am Kreuzrain Biotop Nr. 60. Der Halbtrockenrasen wird in Abstimmung mit dem Garten- und Friedhofsamt im September durch den NABU gepflegt.
  • Magerrasen in der Kleingartenanlage der Gartenfreunde Rot Biotop Nr. 26. Das Biotop wurde von einem Mitglied der Gartenfreunde Rot, Herrn Saverio Balascio bisher zweimal jährlich gemäht. Um den Erfolg der Pflege zu prüfen, wird Frau Maass die Fläche anschauen und setzt sich wegen eines Termins mit Herrn Kraeft in Verbindung.
  • Faltblatt Biotopvernetzung durch Grünstreifen. Der Arbeitskreis hat bei seiner letzten Sitzung beschlossen, ein Faltblatt über das Pilotprojekt „Biotopvernetzung durch Grünstreifen“ der Zazenhäuser Landwirte zu erstellen. Herausgeber ist der Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen. Der Bürgerverein Zazenhausen fördert das Faltblatt finanziell. Das Büro Maass hat in Kooperation mit dem Bürgerverein und dem Amt für Umweltschutz einen Entwurf erstellt, der im Arbeitskreis diskutiert wird. Grundsätzlich besteht Zustimmung es werden aber noch einige Änderungsvorschläge eingebracht. Etwa sollen in der Karte wertvolle Landschaftsbereiche wie Streuobstwiesen und Gartengrundstücke farbig dargestellt werden. Angaben zu den Fördersätzen sollen entfallen.
  • Grünstreifenprogramm der Zazenhäuser Landwirte. Das Grünstreifenprojekt, das von den Zazenhäuser Landwirten initiiert und umgesetzt wurde, wird fortgesetzt. Es umfasst neben den Buntbrachestreifen drei Meter breite Streifen entlang der Wege. Auf dem 1-Meter-Streifen direkt neben den Wegen wird eine zweimalige Mulchmahd pro Jahr durchgeführt. Auf den übrigen Flächen bleiben die trockenen Samenstände, die als Nahrungsbiotop und Tierhabitat dienen, bis zum Frühjahr erhalten. Im April erfolgt eine Säuberungsmahd der Wiesenstreifen und der Buntbrache (s.o.).
    Da die Finanzierung für 2006 nicht gesichert, soll der Bezirksbeirat um eine einmalige Zwischenfinanzierung gebeten werden. Ein entsprechender Antrag wird vom Bezirksamt vorbereitet.
  • Begehung mit dem Arbeitskreis. Der Arbeitskreis beschließt, bei seiner Begehung im Sommer, das Thema Feuerbachrenaturierung zu vertiefen. Hierzu soll am Freitag, 14. Juli eine Begehung, den Feuerbach abwärts statt finden. Hierbei werden die neuesten Renaturierungsabschnitte sowie die Ziele der Biotopvernetzung vorgestellt. Es sollen aber auch Problemflächen wie etwa das Haselwäldle gezeigt und diskutiert werden. Die Begehung soll um 15.00 Uhr beginnen. Treffpunkt ist die Brücke des Rotwegs über den Feuerbach. Dauer ca. 3 Stunden. Das Bezirksamt lädt zu dieser Veranstaltung gesondert ein.

4. Sonstiges

  • Biotoppflege durch die „Neue Arbeit“. Frau Maass verweist auf das Sozialprojekt „Neue Arbeit“. Die in diesem Projekt tätigen Mitarbeiter haben sich in vorbildlicher Weise für die Biotoppflege engagiert. So wurden durch die neue Arbeit Biotopflächen von Abfall gereinigt und entmüllt. Die Leiterin des Projektes Frau Krebs bittet den Arbeitskreis um Unterstützung was den Fortbestand der Initiative anbetrifft. Der Bürgerverein Zazenhausen, Herr Vogt wird auf die „Neue Arbeit“ zugehen und einen Bericht über deren Einsätze zur Müllbeseitigung in Zazenhäuser Biotopen veranlassen.

    Herr Meyle schließt die Sitzung mit einem herzlichen Dank auch im Namen des Bezirksbeirates an alle Mitglieder und Aktive des Arbeitskreises für ihren ehrenamtlichen Einsatz und ihr Engagement.

Terminplanung 2006
Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen

Termine

Arbeitskreis

Pflegeflächen/ Untergruppen

Jan.

 

Heckenpflege (Nr. 7121-61) LW Raith

Jan.

 

Heckenpflege (Nr. 7121-55), BV Zaz./Benz

Feb.

 

Pflege Bahndamm Zazenhausen, DB AG/AfU

März

 

Obstbaumpflanzung („Benz-Wiese“)
März   Obstbaumpflanzung in Gärten und Obstwiesen um Zazenhausen (63 Bäume)

März

 

Säuberungsmahd Buntbrache Kräutlesäcker (LW)

März/April

 

Säuberungsmahd Buntbrache Gärtlesäcker und Ansaat Buntbrache (Schade Michl)

10. April
18.00 Uhr

1.Treffen Arbeitskreis i. d. Zehntscheuer
Bilanz, Arbeitsplan/Termine, Untergruppen, Patenschaften

 

29. Mai,
16.00 Uhr

 

Böschung Kirchberg (Nr. 7121-55), 1. Mahd von Teilen des Halbtrockenrasens (Faber)

Mai

 

Kontrolle Halbtrockenrasen KG Rot
29. Mai,
16.00 Uhr
  Böschung Bisachgraben (7121 - 75), 1. Mahd von Teilen des Halbtrockenrasen/Brombeeren (Schade - Michl)

Ende Mai/ Anf. Juni

 

Schlehenhecke mit Trockenmauer (7121-52): Grünland- Randstreifen gegen Acker mähen, Nachschnitt von Gehölzen (Brombeeren, Schlehen) in der Mauer (BV Zaz)

Juni - Juli

 

Mulchstreifen 1 m entlang Wege mähen (LW)
Wiesenstreifen 2 m an Wegen Mähen mit Abfuhr (LW)
Monitoring Buntbrache

Juni

 

Schröpfschnitt „Benz-Wiese“

14. Juli
15.00 Uhr

Begehung mit Arbeitskreis
Feuerbachrenaturierung, Haselwäldle.

 

Sept./Okt.

 

Kreuzrain (7121 - 60) Mahd (NABU)
Sept./Okt.   Magerrasen (7121-26) Mahd (KG Rot Herr Kraeft)
Sept./Okt.   Magerrasenböschung Bisachgraben (7121-75) 2. Mahd, Rückschnitt Brombeeren (Schade-Michl)
Sept./Okt.   Böschung Kirchberg (Nr. 7121-55), 2. Mahd des Halbtrockenrasens (Faber)
Nov. 2.Treffen Arbeitskreis i. d. Zehntscheuer Winterprogramm  

Anmerkung: Freiwillige Helfer, die bei den Pflegeeinsätzen mithelfen möchten, können sich bei Frau Schade-Michl Tel.: 0711/9827993, E-Mail: michl (at) landschaftsschutz.org melden. Sie wird eine Telefonliste zusammenstellen. Stand: April 2006

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