Verbund- und Aufwertungsmaßnahmen in der Feldflur
Stand: 24.07.2004 

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Durch ein Ackerrandstreifenprogramm möchten die Zazenhäuser Landwirte für mehr Raum entlang des Weges sorgen. Es sieht vor, die Randstreifen nicht zu bepflanzen und sie dort, wo es notwendig ist, auf eine Höhenebene mit dem Feldweg zu bringen. "So können unsere Maschinen dort besser fahren, auch ein Ausweichen wäre viel einfacher", erklärt Fritz Krehl.

Kein Platzproblem haben Schlepper und Erholungssuchende auf den mit Grünstreifen verbreiterten Feldwegen. Foto: Richard Zeller, STZ 23.08.2002

Auf Zazenhauser Gemarkung ist im Rahmen der Biotopvernetzung ein erweitertes Acker- und Grünstreifenprogramm geplant. In Zusammenarbeit mit Zazenhäuser Landwirten wird entlang von Äckern und Wegen ein drei Meter breiter Streifen aus der Nutzung genommen. Dieser wird für eine Einsaat vorbereitet und mit standortgerechten Wildpflanzen eingesät (1 Meter neben dem Weg als Mulchstreifen, 2 Meter als Hochstaudenflur). Der Streifen soll regelmäßig gemäht werden. Im Gegensatz zu heute, wo sich jeder Pächter um seinen eigenen Flächen kümmert, soll zukünftig ein Landwirt für die Pflege des gesamten Weges zuständig sein.


Neben grossen landwirtschaftlichen Maschinen ist noch
genügend Platz für Spaziergänger oder Radfahrer

Ein naturschutzorientiertes Ackerrandstreifenprogramm sieht vor, so Conrad Fink vom Amt für Umweltschutz, dass sich die Biotopstruktur verbessert und die heimische Tier- und Pflanzenwelt erhalten und entwickelt wird. Auch der Schutz von Bodenabtrag und der Gewässerschutz sind wichtige Bestandteile des Programms.

 Teilnehmer am Acker- und Grünstreifenprogramm

  • Fritz Krehl, gleichzeitig Obmann für die Landwirtschaft im Zuffenhäuser Bezirksbeirat
  • Hans-Jörg Benz
  • Helmut Sigloch


Hans-Jörg Benz und Fritz Krehl

 Programmablauf


1. Mit Maschinenhilfe einebnen der Ackerränder (Frühjahr 2004)
2. Umpflügen und vorbereiten der Ränder (Frühjahr 2004)
3. Einsäen und walzen (10.04.2004)


Die Sähmaschine wird mit dem Saatgut befüllt

 Das Acker- und Grünstreifenprogramm in Bildern

 Zusammensetzung des Saatgutes

  • Nr. 4 Fettwiese

    15% Kräuter, 85% Gräser mit Sojaschrot
    Verwendung
    Auf frischen, nährstoffreichen Standorten, Umwandlung von Acker zu Grünland und Weiden. Randstreifen entlang von Äckern und Feldwegen. Aufwuchs verfütterbar.
    Charakteristik
    Klassische artenreiche Futterwiese aus 31 Pflanzenarten.
    Pflege
    Zweimalige Mahd jährlich, im Juni und im August, fördert diese artenreiche Wiesengesellschaft.
    (Herstellerinfos)

  • Nr. 23 Wildacker (trocken)

    40% Heimische Wildblumen, 60% Kulturpflanzen mit Sojaschrot
    Beschreibung
    Rieger-Hofmann bietet Ihnen zwei Mischungen für Wildäsungsflächen an. Die eine Mischung ist für wechselfeuchte Orte gedacht, die andere für trockene Böden. Beide Mischungen beinhalten zu 60% Kulturarten, die vom Wild gerne gefressen werden. Langfristig auf der Fläche bleiben die heimischen Arten, die im Lauf der Zeit die Oberhand gewinnen. Sie müssen den Wildacker also nicht jedes Jahr frisch ansäen. In der Mischung sind vor allem hochwüchsige Arten enthalten, die Deckung und Unterschlupf im Winter bieten. Auch die heimische Vogelwelt profitiert von den Samenständen im Winter. Bestandteil der Mischung sind einige stachelige Pflanzen (jedoch keine Problemunkräuter), die ungeliebte Störenfriede aus der Fläche halten. Geschaffen wird hier eine ungestörte Zone für viele Wildtiere.
    (Herstellerinfos)

    Hersteller:
    Rieger-Hofmann GmbH
    Samen und Pflanzen einheimischer Wildblumen und Wildgräser
    In den Wildblumen 7
    74572 Blaufelden-Raboldshausen
    www.rieger-hofmann.de
 Übersichtskarte

Fettwiese (Nr. 4) , 3m breit = Bisachgraben, Feuerbacher Tal und "Beim Römerhof"
Wildacker (Nr. 23), 5m breit = Lange Äcker (Kräutlesäcker), ehem. Feldwege
Bisachgraben Beim Römerhof Lange Äcker / Kräutlesäcker Bisachgraben Feuerbacher Tal
Kartengrundlage: Stadtmessungsamt Stuttgart

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