Stadtteil am Leben erhalten

Zazenhausen: Entwicklungsprogramm dringend notwendig

Zazenhausen als eigenständigen Stadtteil am Leben zu erhalten, sieht Stadtrat Kammerer (FDP/DVP) als vordringlich und notwendig an. Durch den Rückgang der Einwohnerzahl - auch der Kinderzahl - seien die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen so in Gefahr geraten, dass sie auf Dauer nicht aufrechterhalten werden könnten, erklärte Stadtrat Kammerer in einem Antrag an die Stadt. Die Ausarbeitung eines Entwicklungsplans für diesen Stadtteil sei deswegen unumgänglich. Außerdem sollten zusätzliche Wohnbaugebiete ausgewiesen werden. Anbieten würden sich die Bereiche Kirchäcker und Hohlgraben.

Das Bürgermeisteramt betonte in einem Antwortschreiben, daß es ebenfalls die Aufstellung eines Stadtteilentwicklungsprogramm für Zazenhausen für notwendig halte. Dabei seien vor allem Art und Umfang der Maßnahmen darzustellen, die geeignet sind, die Versorgungslage Zazenhausens zu verbessern, ohne gleichzeitig die städtebaulichen und leidenschaftlichen Qualitäten dieser dörflichen Ortslage zu zerstören.

Diese Untersuchung müsse zum Beispiel die Auswirkung einer verbesserten Verkehrsverbindung einschließlich öffentlicher Busverkehr über die auszubauende Straße "Himmelsleiter" zum Zentrum Freiberg mit beachten und dürfe sich nicht auf die Ausweisung neuer Baugebiete als vermeintlicher einzige Verbesserungsmaßnahmen beschränken.

Der Technische Ausschuss habe in der Flächennutzungsplan-Beratung am 20. Dezember 1978 beschlossen, im Gewann Sälach (im Anschluss an den westlichen Ortsrand) eine ca. 10 Hektar große neue Wohnbaufläche in den Vorschlag der Landeshauptstadt zum Flächennutzungsplan 1990, der vom Nachbarschaftsverband aufzustellen sei, aufzunehmen.

Das Gebiet Kirchäcker sei bereits im Flächennutzungsplan 1974 als Wohnbaufläche dargestellt; der Bebauungsplan für ein neues Wohngebiet (ca. 2 Hektar bis zur nördlichen Grenze Bisachgraben) sei bereits in Arbeit. Die Stadt: "Damit ist eine kurz- oder mittelfristige bauliche öglich."

Das Gebiet Hohlgrabenäcker solle jedoch nach dem Beschluss des Technischen Ausschusses der Sicherung einer längerfristigen baulichen Entwicklung dienen. Daher habe man dieses Gebiet als Wohnbaufläche nach 1990 eingestuft.

Aus der "Rundschau", Januar 1979

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