Bürgerverein Stuttgart-Zazenhausen e.V.
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Protokoll
der 25. ordentlichen Hauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen e.V.
am 14. März 1997 in der Mehrzweckhalle Zazenhausen

Beginn  19.40 Uhr
Anwesende  siehe Anwesenheitsliste
 56 Mitglieder
 22 Gäste

1. Begrüßung und Einleitung

Der 1. Vorsitzende, Herr Reinhold Weible, begrüßt alle Anwesenden. Namentlich werden Herr Bezirksvorsteher Meyle und die Vertreter des Bezirksbeirats Frau Matusik, Herr Mammel, Herr Michel, Herr Palmer und Herr Schmid begrüßt.
Von den befreundeten Vereinen begrüßte er Herrn Morhard und Herrn Stengle von der Schutzgemeinschaft Mühlhausen, nochmals Herrn Michel von der Schutzgemeinschaft Krailenshalde, von der Flugsportgruppe Heinkel Herrn Pohl und vom Gesangsverein Herrn Lennert und Frau Pfisterer und letztendlich vom Turnverein Herrn Fauth. Auch die Presse, vertreten durch Herrn Rodenhausen von der Nord-Stuttgarter-Rundschau, wird begrüßt.

Herr Weible entschuldigt die fehlenden Beisitzer des Ausschusses Frau Weber und Herrn Schaaf.
Er teilt weiter mit, daß Frau Wörwag wegen Umzuges aus dem Ausschuß ausgeschieden ist.

3 Mitglieder des Bürgervereins sind im letzten Jahr verstorben
   Frau Lotte Ebinger
   Herr Wilhelm Sigloch
   Herr Karl Messer
Zur Ehrung der Verstorbenen erhebt sich die Versammlung.

2. Kassenbericht

Frau Wellner erstattet den Kassenbericht; das Vermögen des Bürgervereins zum 31.12.96 beträgt 26.122,28 DM.
Frau Bärbel Pfisterer und Herr Joachim Schaaf haben die Kasse erfolgreich geprüft und schlagen der Versammlung die Entlastung der Kassiererin vor. Dies geschieht dann auch einstimmig.

Auf die Frage von Herrn Weible nach Kassenprüfern meldet sich niemand, so daß er die bisherigen Kassenprüfer - Frau Pfisterer und Herrn Schaaf - vorschlägt. Sie werden einstimmig gewählt und nehmen die Wahl an.

3. Bericht des Vorstands und der Ausschussmitglieder mit ergänzenden Informationen von Herrn Bezirksvorsteher Meyle

Protokollauszug

Frau Jacob berichtet über die Hauptversammlung 1996, verliest die Mitgliedsbeiträge und bittet die Gäste und Mitglieder, sich in die Anwesenheitsliste einzutragen.

Hohlgrabenäcker

Frau Wellner berichtet:

Die Stadt hat eine Rückstufung der Hohlgrabenäcker im Flächennutzungsplan bis zum Jahr 2005 in Erwägung gezogen. Daraufhin hat der BVZ vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung im Juli 1996 sämtliche Gemeinderatsfraktionen angeschrieben und auf die Wichtigkeit der Bebauung für Zazenhausen hingewiesen. Auch führte die STEG Gespräche mit Eigentümern und Politikern, um das Projekt voranzutreiben.

Die Bemühungen hatten Erfolg. Das Gebiet Hohlgrabenäcker blieb als geplante Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan. Allerdings ist die freiwillige Bodenordnung noch nicht vollständig zustande gekommen, und die Frist läuft Ende März aus.

Herr Meyle hierzu:

Er erläutert zunächst die Historie der geplanten Aufsiedlung Zazenhausens. Zur freiwilligen Umlegung stellt er fest, daß sich 53 von insgesamt 63 Eigentümern einig sind; von den restlichen 10 denkt er, daß davon noch 2 zu "überreden" sind.
Zum aktuellen Stand erläutert, daß in einer Gemeinderatsdrucksache vom 6.03.97 eine Fortführungsentscheidung vorgesehen ist. Darin schlägt Herr Bürgermeister Hahn einen Ideenwettbewerb vor. Dies wird auch am 25.03.97 im Gemeinderat besprochen.

Infrastruktur

Herr Trosse berichtet:

Zunächst liest er einen Artikel aus der Nord-Stuttgarter Rundschau vor, wonach die Zazenhäuser Postfiliale zum 30.04.97 schließen wird.
Herr Trosse hat mehrmals mit der Oberpostdirektion Freiburg korrespondiert. Diese stellt sich stur, und die topographische Lage Zazenhausens wird nicht berücksichtigt.

Deshalb suchte er nach Alternativen. Die Post an einen Laden "anhängen", geht auch nicht, da wir nur den Bäcker haben. Unsere 2 Banken machen auch nicht mit, da die Post Konkurrenz (Geldverkehr!) ist. Briefmarken können am Automaten geholt werden, Briefkasten ist auch vorhanden.

Problemkreis sind Päckchen und Pakete; da derzeitige Aufkommen sind circa 100 pro Monat und 100 Retouren. Der BVZ hat bei UPS und DPS nach den Kosten für die Beförderung nachgefragt; die Kosten der privaten Unternehmen werden vorgelesen. Alle sind der Meinung, daß dies viel zu teuer ist.

Herr Meyle dazu:

Er weist darauf hin, daß die Zuffenhäuser Post sich jetzt in der Unterländer Straße befindet. Da auch der Rotweg seit 1988 schon keine Post mehr hat, ist dies besonders schlecht, nicht nur für Zazenhausen.

Herr Meyle erläutert, daß es in Wangen ein Modell gibt, wo eine Privatperson die Päckchen entgegennimmt und diese einmal in der Woche zur Post bringt. Herr Weible fragt daraufhin die Versammlung, ob sich ein Zazenhäuser dazu bereit findet. Frau Ursula Matusik will diese Aufgabe übernehmen und erhält dafür großen Applaus von der Versammlung.

Herr Weible berichtet nun weiter zum Thema Infrastruktur, zunächst zur Sanierung der Blankensteinstraße.

Das Tiefbauamt wird in Kürze mit dem 1. Bauabschnitt zwischen Viadukt und Kreuzung Spitalhofstraße beginnen. Auch der äußere Teil Richtung Zuffenhausen soll bald in Angriff genommen werden. Herr Weible erwähnt noch, daß er dieses bereits seit vier Jahren berichtet, diesmal könnte es aber stimmen.

Das Dorferneuerungsprogram läuft mit der Fertigstellung der Blankensteinstraße aus. Damit läuft auch die Finanzierung des Abendtaxis im Jahr 1997 aus.

Herr Meyle dazu:

Er bestätigt, daß die Finanzierung 1997 ausläuft und ein neuer Finanzier nicht in Aussicht ist. Das Abendtaxi hatte 1996 ca. 1 000 Fahrten; es wurde ein Zuschuß in Höhe von ca. 12.000 DM gewährt.
Herr Meyle weist darauf hin, daß der Vertrag mit Knisel 1999 ausläuft. Er meint, mit Knisel müßte über Fahrten am Wochenende verhandelt werden. Er sieht aber, ehrlich gesagt, wenig Chancen. Herr Weible sagt zu, daß sich der BVZ darum kümmern wird.

Sportplatz des TVZ

Herr Weible berichtet weiter. Zur Lösung des derzeitigen Sportplatzproblems will der TVZ das Spielfeld durch Überdohlung des Feuerbachs vergrößern. Mittel- und langfristig soll aber ein neues Gelände im Bereich "Sturmfederstraße" angestrebt werden.

Herr Fauth zum aktuellen Stand:

Der Feuerbach darf laut dem Amt für Wasserwirtschaft nicht überdohlt werden.

Herr Meyle hierzu:

Er liest den Brief des Amtes für Wasserwirtschaft vor. Außerdem erläutert er, daß das Regel- bzw. Normmaß des Fußballfeldes nur durch eine Überdohlung machbar sei. Eine Erweiterungsfläche sei "unten" nicht möglich. Er plädiert auch im Beztirksbeirat für einen Neubau "oben" mit einer Halle.

Herr Weible fragt nach Beiträgen zum Thema TVZ.

Herr Michel : Das Regenrückhaltebecken beim Fiedhof Zuffenhausen wird aber sehr wohl überdohlt.

Herr Benz : Eine Erweiterung "unten" wäre auch möglich. Es sind Grundstücke zum Verkaufen vorhanden.

Herr Karl-Heinz Schmid : In den Talwiesen sind tatsächlich Äcker zu verkaufen.

"Spielstraße" obere Berlichingenstraße

Herr Meyle sagt, daß der Bezirksbeirat dafür ist. Er erläutert, was eine Spielstraße (verkehrsberuhigte Zone) ist. Er weist nochmals ausdrücklich darauf hin, daß in einer Spielstraße nicht mehr geparkt werden darf und fragt, ob die Anwohner wirklich damit einverstanden sind.

Aus der Versammlung kommt der Hinweis, daß doch die Durchfahrt in Richtung Felder durch einen Pfosten gesperrt werden soll.

Nord-Ost-Ring

Frau Wellner berichtet:

Der Fellbacher und der Remsecker Bürgermeister haben sich mit Regierungspräsident Andriof zu Geheimgesprächen getroffen. Sie sprachen sich vorerst für die kleine Lösung aus, also von Stammheim bis über den Neckar - vor unserer Haustüre ! -. Auch im Regionalparlament ist eine Mehrheit dafür vorhanden.

Bei den Gegnern (in der ARGE zusammengeschlossen) ist als Schutz ein Landschaftspark geplant. Herr Hägele - Leiter des Grünordnungsamtes der Stadt Stuttgart - hat am 6. März 97 hierzu Pläne vorgelegt.

Für Zazenhausen ist eine solche Infoveranstaltung auch geplant. Die ARGE Nord-Ost-Ring - bei der auch der BVZ mitarbeitet - wird weiterhin mit allen Kräften sich dafür einsetzen, den Nord-Ost-Ring zu verhindern. Der Aktionstag am 22.09.96 in Zazenhausen war ein voller Erfolg; ein weiterer ist für den 21.09.97 geplant.

Herr Weible dazu:

Auch er berichtet über die Infoveranstaltung von Herrn Hägele bei der Schutzgemeinschaft Mühlhausen. Er wünscht sich diese Veranstaltung auch für Zazenhausen.

Friedhofserweiterung

Herr Trosse berichtet:

Die Friedhofserweiterung soll mit in den Flächennutzungsplan. Bis auf einen sind alle Anwohner mit der Friedhofserweiterung einverstanden.

Herr Meyle dazu:

Im Flächennutzungsplan ist die Friedhofserweiterung vorgesehen; auch ist ein Flächentausch möglich.

4. Aussprache zu Punkt 3.

Herr Palmer: Er ist vom BVZ enttäuscht. In der Sache Hohlgrabenäcker war er zu wenig aktiv.
Frau Kogel: Auch sie ist der Meinung, der BVZ hätte zu wenig gemacht.
Herr Benz: Sind wirklich alle Eigentümer zur Friedhofserweiterung gefragt worden ?
Herr Meyle: Ja, Gespräche wurden geführt.
Herr Palmer: Er will, daß der TVZ aus Kostengründen "unten" bleibt und daß zusätzliche Grundstücke erworben werden sollen. Er ist mit den Eigentümern schon im Gespräch.
Herr Lennert: Die Spielstraße obere Berlichingenstraße brauchen wir nicht, wenn wir einen großen Stein an die Wendeplatte legen.
Wenn irgendwann die Stadtbahn bis nach Aldingen fährt, wird Knisel in Zazenhausen gar nicht mehr fahren.
Herr Sigloch: In der Berlichingenstraße wird sehr schlecht geparkt, man kommt kaum durch.
Frau Dietzelt: Auch in der Landsknechtstraße ist der Verkehr furchtbar.
Frau Heinzelmann: Kann Knisel künftig bei der Post in Zuffenhausen halten ?
Herr Meyle: Er fragt die Versammlung nochmals, ob die Spielstraße mit allen Konsequenzen gewünscht wird.
Herr Sigloch: Die Situation ist wirklich schlimm dort.


5. Entlastung des Vorstandes

Herr Pohl von der Flugsportgruppe Heinkel dankt dem Vorstand für die geleistete Arbeit und bittet die Versammlung, den Vorstand zu entlasten. Er fragt die Versammlung, ob die Entlastung en bloc durchgeführt werden kann; sie stimmt diesem Vorschlag zu. Daraufhin wird der Vorstand ohne Gegenstimme entlastet.

6. Neuwahlen

Herr Pohl wird als Wahlleiter vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Der Wahlvorstand, Herr Pohl, läßt die Versammlung darüber abstimmen, ob geheime Wahlen gewünscht werden. Dies ist nicht der Fall. Weiter läßt er darüber abstimmen, ob en bloc gewählt werden darf. Die Versammlung stimmt hier mit 1 Gegenstimme zu.

Daraufhin werden einstimmig und en bloc gewählt

zum 1. Vorsitzenden Herr Reinhold Weible
zum 2. Vorsitzenden Herr Volkmar Trosse
zum 3. Vorsitzenden Herr Dr. Martin Krebs
zur Schriftführerin Frau Beatrice Jacob
zur Kassiererin Frau Brigitte Wellner
zu Beisitzern Herr Jürgen Schaaf
  Frau Heidi Weber
  Frau Nicole Gaßmann
  Herr Peter Gramberg
  Frau Birgit Matusik
  Herr Michael Röger

Herr Weible bedankt sich für das Vertrauen der Versammlung und für die Wahlleitung durch Herrn Pohl. Außerdem freut er sich über die vier neuen Beisitzer und hofft auf eine gute Zusammenarbeit.

7. Allgemeine Aussprache und Anträge

Herr Weible stellt fest, daß Anträge zur Tagesordnung nicht vorliegen, und er bittet um weitere Aussprache bzw. um Diskussion.

 

Herr Meyle: Er informiert die Versammlung darüber, daß der Kaufinteressent für das alte Feuerwehrhaus abgesprungen ist. Damit Miete hereinkommt, wurde es an Martinstour vermietet. Das Mietverhältnis bleibt bis zum Verkauf bestehen.
Frau Roth: Sie hat gehört, daß es abgerissen werden soll.
Herr Meyle: Das stimmt nicht.
Das Haus Emhildstraße 12 ist verkauft, und eine Baugenehmigung ist erteilt.
Bei dem Haus Kirchäckerstraße 14 laufen Verhandlungen mit der Kirche.
Herr Fauth: Er fordert ein Halteverbot auf der Himmelsleiter; die Gartenbesitzer parken immer alles zu.
H. v. Bültzingslöwen: Der Weg zur SSB-Haltestelle LVA ist sehr dreckig.
Herr Meyle: Dafür ist das Tiefbauamt zuständig. Aber auch im Reinigungsbereich werden Stellen abgebaut. Deshalb wird nicht mehr so oft "geputzt".
H. v. Bültzingslöwen: Es liegt sogar noch Splitt vom letzten Jahr da. Alte Leute rutschen aus. Ferner ist die Beleuchtung sehr schlecht.
Herr Meyle: Ich werde mich drum kümmern.
Herr Karl-Heinz Schmid: Schmuddelecken gibt es überall. Der BVZ könnte doch mal eine Bürgerputzete machen.
Frau Gaßmann: Unter der Brücke beim Viadukt stehen alle möglichen Sachen rum, sogar Einkaufswagen und alte Autoreifen.
Herr Krebs: Die Blankensteinstraße wird an der Kreuzung Spitalhofstraße so sehr zugeparkt, daß man sie kaum einsehen kann.
Herr Gramberg: Kinder können sie auch nicht einsehen, und dort ist Schulweg !
Herr Krebs: Die Parkplatzsituation zwischen Spitalhof und Blankensteinstraße ist ganz schlimm.
Er lobt den BVZ wegen des Brunnens und des Weihnachtsbaums.
Herr Gramberg: Er weist nochmals auf den Schulweg hin.
Herr Meyle: Das Problem dort ist bekannt und wurde an den Schulwegsicherheitsbeamten weitergegeben.
Die durchgeführte Zählung ergab: 215 Fahrzeuge und 65 Fußgänger
Für einen Zebrastreifen wären aber notwendig: 300 Fahrzeuge und 100 Fußgänger
Herr Mammel: Wenn man weitere 5 Meter nicht parken dürfte, hätte man 10 Meter und man könnte mehr sehen.
Frau Gaßmann: Schulweg ist auch die Landsknechtstraße mit Tempo 30, aber kein Mensch hält sich daran !
Herr Sigloch: Wie wird die Blankensteinstraße ausgebaut ?
Herr Benz: Er spricht sich gegen die geplanten Verengungen aus.

Herr Weible schließt die Versammlung gegen 21.35 Uhr und dankt allen Mitgliedern und Gästen für ihr Kommen und ihre Mitarbeit.

Stuttgart-Zazenhausen, den 29. April 1997

Schriftführerin 1. Vorsitzender

Anlagen: Anwesenheitsliste

Anlage 1:   Festakt zum 25-jährigen Jubiläum

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