Standortfrage für neuen
Kindergarten scheint geklärt

Zazenhausen: Grundstück Landsknechtstraße/Vogteiweg
bietet Vorteile

Zazenhausen. Seit Jahren ist ein neuer Kindergarten für Zazenhausen im Gespräch. Die vorhandenen Einrichtungen an der Bilihildstraße und am Entenweg entsprechen nicht mehr den Anforderungen. Standort für eine neue Tagesstätte soll das Grundstück Landsknechtstraße/Vogteiweg sein.

Sowohl die eingruppige städtische Kindertagesstätte an der Bilihildstraße als auch die zweigruppige Einrichtung am Entenweg sind dringend renovierungsbedürftig. Eine Sanierung der Gebäude wäre jedoch unwirtschaftlich. Seit einiger Zeit ist deshalb der Neubau eines Kindergartens im Gespräch, der die beiden vorhandenen Kitas ersetzt und an den auch eine neue Turnhalle mitangeschlossen werden soll (wir berichteten). Dabei stehen zwei Standorte zur Auswahl. Nummer eins befindet sich gegenüber der Feuerwehr auf dem städtischen Flurstück an der Ecke Landsknechtstraße/Vogteiweg, Nummer zwei liegt westlich der Grundschule im Bereich des Lärmschutzwalls für das Sportgelände.

Welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Standorte haben, hat die Verwaltung untersucht. Das Ergebnis wurde am Dienstagabend im Bezirksbeirat von Stadtplaner Karl-Theo Maurer vorgestellt. Empfohlen wird der Standort Landsknechtstraße/Vogteiweg. Diesem Vorschlag schlossen sich die Bezirksbeiräte an, einstimmig gaben sie dem Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans ihr Placet. Auch die meisten städtischen Ämter sprechen sich für diesen Standort aus. Lediglich das Liegenschaftsamt hätte den Kindergarten lieber am Lärmschutzwall um auf dem Gelände gegenüber der Feuerwehr Wohnbebauung im Rahmen des Programms „Preiswertes Wohneigentum" zu realisieren.

Für Standort Nummer eins sprechen unter anderem folgende Argumente: Seine Lage ist günstiger, er ist durch Gehwege in der Landsknecht- und der Frundsbergstraße besser erschlossen, im Endeffekt wäre der Weg zur Tagesstätte vor allem für kleine Kinder sicherer. Auch die finanzielle Seite des Vorhabens spricht für Lösung Nummer eins: Durch einen Eingriff in den Lärmschutzwall, den das Projekt zwingend erforderlich machen würde, rechnet das Hochbauamt mit 300 000 bis 500 000 Euro höheren Baukosten am zweiten Standort. Dies wiederum könnte dazu führen, dass der Kindergarten nicht zeitgleich mit der ebenfalls dringend benötigten Turnhalle errichtet werden könnte. Da der Gymnastiksaal der Grundschule nicht nur von Schülern, sondern auch von Vereinen und der Feuerwehr genutzt wird, kann der Sportlehrplan nur teilweise umgesetzt werden. Abhilfe soll deshalb eine 15 auf 27 Meter große Turnhalle schaffen, die durch einen Gang mit dem Kindergarten verbunden wird. Vorteil dieser Konzeption ist unter anderem, dass beide Gebäude von einer gemeinsamen Heizanlage versorgt werden könnten. Um die umliegenden Wohnungen zu schützen, soll die Halle einen Lärmschutz bekommen.


Das städtische Grundstück gegenüber der Feuerwehr bietet deutlich mehr Standortvorteile für einen Kindergarten als die Fläche im Bereich des Lärmschutzwalls.

Von Bernd Zeyer
Stuttgarter Nachrichten vom 19.05.2007
www.stuttgarter-nachrichten.de

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