Cross-Border: Ausstieg vollzogen
Der von den Versammlungen der Zweckverbände Bodensee- (BWV) und Landeswasserversorgung
(LW) am Mittwoch beschlossene
Ausstieg aus Cross-Border-Geschäften mit dem amerikanischen Investor Wachovia
wird vollzogen.
Dem Investor sei am Donnerstagabend mitgeteilt worden, dass „wir sein Angebot
zum Ausstieg annehmen wollen", sagten
Wolfgang Eisele, der kaufmännische Geschäftsführer der LW,
und Ortwin Rau; der stellvertretende kaufmännische Geschäftsführer der BWV,
am Freitag auf Anfrage.
„Wir gehen zügig in den Vollzug", wies Rau Angriffe des Tübinger
OB Boris Palmer (Grüne) zurück. Der hatte über die Presse erklärt,
der Beschluss zum Ausstieg aus den
langfristigen Miet- und Rückmietgeschäften sei nicht rechtmäßig
zustande gekommen. Der Verbandsvorsitzende, Stuttgarts OB Wolfgang Schuster
(CDU), habe einen Rechtsfehler begangen. Beschlossen worden war bei der
BWV-Versammlung nicht
nur der Ausstieg, sondern alternativ auch
eine Umschichtung der in den USA angelegten Cross-Border-Gelder. Palmer
hatte die Alternative mit einem Antrag verhindern
wollen. Der stand aber laut Rau nach einem
Geschäftsordnungsantrag, der eine große
Mehrheit gefunden habe, nicht mehr zur Abstimmung. „Es gibt keinen
Formfehler", sagt Rau bestimmt. Der Ausstieg aus den
2001 und 2002 geschlossenen und bereits damals umstrittenen Miet- und Rückmietgeschäften
wird die beiden Wasserversorger zusammen an die zwölf Millionen Euro
mehr kosten, als das damalige Geschäft brachte. Höhere Wasserpreise,
die für einen
vierköpfigen Haushalt etwa 5,20 Euro pro Jahr kosten, sind die Folge.
ks
Von Konstantin Schwarz, Stuttgarter Nachrichten vom 21.02.2009
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