ZAZENHAUSEN. Alles neu macht der Mai - und wenn nicht, so hofft der Zazenhäuser Bürgerverein trotzdem darauf: Denn bis zur 1200-Jahr-Feier am zweiten Mai soll wenigstens einer von den 20 Tagesordnungspunkten der letzten Hauptversammlung abgehakt sein: Dann nämlich will das Dorf endlich seinen neuen Spitalbrunnen einweihen. Und auch von Oberbürgermeister Manfred Rommel möchte man an diesem Tag ein bißchen mehr hören, als nur eine festliche Rede.
Denn in Sachen Mehrzweckhalle, Schule und Feuerwehr hat Bezirksvorsteher Wolfgang Meyle der Stadt einen verwaltungsinternen Vorschlag gemacht: „Wir hoffen, daß alle drei Einrichtungen ins Neubaugebiet Sturmfederstraße kommen." Ob der OB sich bis zum Wonnemonat schon eine Anwort überlegt hat, bleibt noch abzuwarten.
Ein anderes Problem aber wird bis dahin sicherlich noch offen bleiben: Die Frage des Kinderspielplatzes Kirchäcker. Obwohl das Neubaugebiet schon so gut wie fertig ist, befinden sich die Grundstücke für den Spielplatz noch immer in Privathand. Das Liegenschaftsamt soll sich jetzt noch einmal mit den Grundstückseigentümern eine Lösung bemühen. Komme man so nicht weiter, drohe den Besitzern die Zwangsenteignung, so Meyle. Er betonte aber, daß den Zazenhäusern an einer gütlichen Lösung gelegen sei.
Inzwischen wird geprüft, ob mit dem Bau des Spielplatzes nicht doch schon begonnen werden kann. Denn ein Teil der dafür ausgezeichneten Fläche gehört der Stadt, und die Finanzmittel stehen bereit. „Irgendwann müssen wir damit ja mal anfangen, sonst sind die Kinder dort nämlich schon groß", stellte Mayle fest. Gleichzeitig mit dem Kinderspielplatz soll auch die naturnahe Gestaltung des Bisachgrabens in Angriff genommen werden.
Wie alle anderen Stadtbezirke hat auch das kleine Zazenhausen mit dem leidigen Verkehr zu kämpfen: Die Blankensteinstraße als Verbindung zwischen Zazenhausen und Mühlhausen führt durch landschaftlich schönes Gebiet. Deshalb wünscht sich der Bürgerverein, daß diese Straße gesperrt werden sollte. Er denkt dabei allerdings an eine teilweise Sperrung, etwa jeweils zwei Stunden morgens und abends zu den Hauptverkehrszeiten. Gleichzeitig haben dann aber die Spitalhöfler eine Blechkolonne zu befürchten. Die Autofahrer werden sicherlich über die „Himmelsleiter" ihren Weg nach Zazenhausen finden.
Außer Problemewälzen kam bei der Versammlung auch was Positives aufs Tablett: Das dicke Zazenhäuser Heimatbuch zum Jubiläum liegt bereits als Vorausexemplar vor. Und was das Redaktionsteam da an alten Dokumenten und Fotografien zusamengetragen hat, wird nicht nur die Zazenhäuser begeistern.
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