Ein Blick auf die Kopie des Flächennutzungsplanes von 1974 führt uns nochmals deutlich vor Augen, wie 4spurige Schnellstraßen, Bahnbrücken und ein Autobahnkleeblatt den Ort einschnüren und zu zerstören drohten. In Gesprächen und Verhandlungen, bei Bürgerversammlungen und unter Einschaltung von Politikern bis hin zu Bundestagsabgeordneten ist es in der Zeit von 1972 bis 1978 gelungen, dafür zu sorgen, daß die sogenannte "Freibergauffahrt A 83", welche von Cannstatt parallel zur Bahnlinie als vierspurige Straßenbrücke über Zazenhausen geführt hätte, ersatzlos im Flächennutzungsplan 1980 gestrichen wurde. Dadurch entfiel auch das Straßenkleeblatt am nordwestlichen Ortsrand.

Die Grafik zeigt wie eng die geplanten Strassen an Zazenhausen heranreichen würden

Für die A87 war eine ersatzlose Streichung nicht zu erreichen. Der Bürgerverein hat hier jedoch unter der Leitung des Mitgliedes B. Ungerer Alternativpläne erstellt und diese in Verhandlungen mit Bürgergruppen aus Kornwestheim und der Schutzgemeinschaft Mühlhausen abgestimmt. Der daraus entstandene Vorschlag wurde als Variante B von den Verkehrsplanern aufgegriffen. Die Straße A 87 als solche ist zwar im Flächennutzungsplan nicht mehr enthalten, der zum Bau notwendige Korridor ist jedoch eingetragen und wird für eine mögliche Erstellung nach 1990 freigehalten. Erst durch die Verschiebung dieser Straße war die Voraussetzung für die Ortserweiterung im Gebiet Sturmfederstraße geschaffen und somit der Zazenhausen einschnürende, jede Erweiterung verhindernde Ring aufgebrochen.

Siehe auch aktuelle Aktionen:

• Arbeitsgemeinschaft Nord-Ost-Ring
  Im Fokus der Bürgervereins steht eine für Zazenhausen erträgliche "Nord-Ost-Umgehung"