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Protokoll
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Beginn | 19.40 Uhr |
Anwesende | siehe Anwesenheitsliste 50 Mitglieder 16 Gäste |
Der 1. Vorsitzende, Herr Reinhold Weible, begrüßt alle Anwesende.
Besonders erwähnt werden Herr Meyle, Herr Hägele vom Stadtplanungsamt
und vom Bezirksbeirat Frau Matusik, Herr Mammel und Herr Soltau. Außerdem
begrüßt er Herrn
Schmid und Herrn Palmer. Herr Kubsch hat sich schriftlich entschuldigt.
Von der Presse begrüßt Herr Weible Herrn Hettich von den
Stuttgarter Nachrichten sowie Herrn Winter von der Nord-Stuttgarter Rundschau.
Wegen Krankheit entschuldigt Herr Weible unsere Kassiererin Frau Wellner
und unseren Beisitzer Herrn Schaaf.
Herr Gerhard Viel - Vorsitzender der ASB - wünscht unserer Versammlung
schriftlich einen guten Verlauf.
Im vergangenen Jahr sind 3 Mitglieder verstorben; es sind dies Frau Anneliese
Votteler, Herr Eugen Nieß und Herr Karl Weible. Zu ihrer Ehrung
erhebt sich die Versammlung.
Nun gibt Herr Weible zum Mitgliederstand Auskunft. Es sind 5 neue Mitglieder hinzugekommen.
insgesamt davon und |
211
68 75 |
Mitglieder Familien Einzelmitglieder |
Frau Matusik erstattet in Vertretung für Frau Wellner den Kassenbericht.
Das Vermögen des Bürgervereins zum 01.03.98 beträgt 24.991,02 DM.
Frau Bärbel Pfisterer und Herr Joachim Schaaf haben erfolgreich
die Kasse geprüft und schlagen die Entlastung der Kassiererin vor;
dies geschieht einstimmig.
Da keine Meldungen für Kassenprüfer vorliegen, schlägt Herr Weible die bisherigen Kassenprüfer zur Wahl vor. Frau Pfisterer und Herr Schaaf werden einstimmig gewählt und nehmen die Wahl an.
Herr Dipl. Ing. Gunter Hägele vom Stadtplanungsamz - Referent Grünordnungsplanung
- hält einen circa 40-minütigen Dia-Vortrag.
Er betont die schöne und ökologisch wertvolle Lage Zazenhausens und der Umgebung. Sehr glücklich ist
er darüber, daß die "große Lösung" für den Nord-Ost-Ring
nicht kommen wird und Zazenhausen somit verschont bleibt.
Im Anschluß an das Referat bittet Herr Weible Frau Gaßmann,
ebenfalls zum Nord-Ost-Ring Stellung zu nehmen. Somit wird Punkt
4.4 der Tagesordnung vorgezogen.
Frau Gaßmann vertritt zusammen mit Frau Wellner den BVZ in der "ARGE
Nord-Ost".
Sie erläutert nochmals die ursprünglich geplanten Trassenverläufe.
Sie sagt, der letzte Aktionstag der ARGE Nord-Ost am 14. September 1997 in
Zazenhausen war kein großer Erfolg. Unter anderem kann es daran
liegen, daß er zeitgleich mit dem Kornwestheimer Triathlonwettbewerb
stattfand. Auch dieses Jahr ist ein Aktionstag geplant, die Terminabsprache
müsse besser funktionieren.
Ferner teilt sie mit, daß sich der Stuttgarter Gemeinderat für
die "kleine Lösung" ausgesprochen hat, was für Zazenhausen sehr gut
sei.
Herr Weible bedankt sich bei Frau Gaßmann und Herrn Hägele.
Bei Bedarf könne man Fragen an Herrn Hägele richten.
Herr Mammel:
Der Grünordnungsplan soll in den Flächennutzungsplan
eingehen. Wie ist dann die Rechtsverbindlichkeit ?
Der Steinbruch Wenninger ist sehr wertvoll.
Gibt es da keine Biotope ?
Herr Lentner:
Kann das Regionalparlament noch die Abstimmung des Gemeinderats kippen ?
Herr Hägele:
Das Einbringen des Grünordnungsplans in den Flächennutzungsplan
ist noch nicht rechtsverbindlich, aber eine wichtige Vorstufe !
Im Steinbruch Wenninger brüten z.B. Falken. Teile sind für
die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da dies auch die Tiere
stören würde.
Man denkt aber über Möglichkeiten nach, z.B. Beobachtungsstände
mit Fernglas.
Die Abstimmung des Gemeinderats ist für das Regionalparlament
wichtig und hat Einfluß. Die Abstimmung kann aber theoretisch auch anders ausfallen.
Die Verkehrsstudie im Auftrag des Regionalparlaments empfiehlt die "kleine
Lösung". Das Regionalparlament wird sich dem hoffentlich anschließen.
Herr von Bültzingslöwen:
Er freut sich, daß die geplante Straße
nicht kommen soll, hat aber Bedenken, daß der Bund anders entscheiden könnte.
Herr Hägle:
Da hat er keine Bedenken, der Bund wird das Votum akzeptieren.
Herr Rudolf Benz:
In Ihrem Vortrag wurde gesagt, daß u.a. als Symbol dafür,
daß die Straße nicht kommt, auf den Feldern Bäume gepflanzt werden sollen. Wir
müssen doch mit unseren Maschinen durchfahren können.
Herr Hägele:
Wir wollen nur ganz wenig pflanzen, es müssen auch keine Bäume
sein. Man könnte sich auch ein paar Blumen am Rand der Felder vorstellen.
Wir wissen, daß die Grundstücke sich in Privateigentum befinden und solche
Angelegenheiten gegebenfalls im Einzelgespräch mit Ihnen geklärt
werden müssen.
Frau Jacob berichtet kurz über die Hauptversammlung des Jahres
1997.
Ferner nimmt sie zur "Paketpost-Selbsthilfe" durch Frau
Ursel Matusik Stellung.
Obwohl es bisher nur 3 Pakete waren, wollen wir das Angebot aufrecht
erhalten. Desweiteren erwähnt sie, daß es schön ist, das es in
Zazenhausen endlich einen Zebrastreifen gibt.
Frau Kogel berichtet, daß die Stadt Stuttgart 3 Gutachten in Auftrag
gegeben hat. Die Ergebnisse liegen vor, und die Verhandlungen mit den "nichtwilligen"
Eigentümern sind aufgenommen.
Die Gutachten waren notwendig, um Randgrundstücke für einen eventuellen Tausch
zu bewerten.
Herr Michel:
Es ist schön, daß der Nord-Ost-Ring nicht kommt. Als Dank schlägt er vor, auf
das Baugebiet Hohlgrabenäcker zu verzichten und damit eine Grünfläche
zu erhalten. Das Baugebiet Burgholzhof reiche doch aus.
Herr Trosse berichtet, daß er immer wieder korrespondiert habe. Soeben habe er von Herrn Meyle erfahren, daß das Abendtaxi bis 1999 bleibt. Danach fährt die Firma Knisel mit ihrem Bus regelmäßig.
Herr Meyle:
Er freut sich über den riesigen Erfolg.
Herr Weible berichtet hierzu. Es ist immer noch nicht entschieden, ob hier eine verkehrsberuhigte Zone wird oder nur ein Pfosten an das Ende der Straße soll. Wir warten ab, was die Anwohner wünschen.
Herr Meyle berichtet darüber. Das Gebäude Emhildstraße
10 ist an eine Privatperson verkauft. Emhildstraße 12 soll verkauft
werden. Die Bausubstanz ist in
furchtbarem Zustand; eine Renovierung ist ausgeschlossen. Es gibt 2 Kaufinteressenten.
Auch für das alte Feuerwehrhaus gibt es 2 interessierte Käufer.
Die Stadt legt aber Wert darauf, daß das Gebäude nur für Wohnzwecke
genutzt wird.
Herr von Bültzingslöwen:
Er fragt, welche Baumaßnahmen für Emhildstraße 12 geplant sind.
Herr Meyle:
Baugenehmigungen laufen nicht über ihn. Das Geplante muß aber
in die Gegend passen.
Herr Schaaf:
Es sollen wohl 12 Wohnungen geplant sein. Er findet dies viel zu viel.
Herr Mammel:
Er will versuchen herauszufinden, was geplant ist.
Herr von Bültzingslöwen:
Er kennt Interessenten, die das Gebäude erhalten wollten.
Herr Meyle:
Eine Renovierung kommt doch nicht in Frage.
Herr Helmut Sigloch:
Wenn viele kleine Wohnungen dort kommen, reichen die Parkplätze
nicht. Es werde dann das ganze Umfeld zugeparkt.
Herr Weible berichtet. Er findet, daß die Blankensteinstraße
schön geworden
ist. Herr Palmer hatte sich eine schönere Beleuchtung wie in Zuffenhausen
gewünscht. Der BVZ war auch bereit, sich mit 5.000 DM daran zu beteiligen.
Die Kosten wären aber bei 20 000 DM gelegen. Dies war zuviel für uns.
Darüber berichtet Herr Gramberg.
siehe beiliegende schriftliche Ausführung vom 09.03.98.
Herr Weible berichtet, daß auch dieses Jahr der BVZ die Stromkosten für die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes bezahlt und sich mit einem Betrag von 500 DM an den Wasserkosten für den Spitalhofbrunnen beteiligt.
Herr Weible bittet die Versammlung, sich zahlreich an der geplanten
Aktion zu beteiligen.
Frau Jacob gibt eine Liste zum Eintragen aus.
Frau Roth:
Beim Städtischen Kindergarten ist es sehr schmutzig. Da
sollten wir unbedingt etwas tun.
Es liegt ein Antrag von Frau Weigel vor. Herr Dr. Krebs verliest ihn. Darin wird ein 2. Zebrastreifen am Viadukt beantragt.
Herr Meyle:
Es ist schon ein Wunder, daß der Zebrastreifen an der
Bushaltestelle blieb.
Die Verkehrsbehörde war dagegen. Das Argument Schulweg zog dann.
Da haben wir Glück gehabt. Einen 2. Zebrastreifen bekommen wir sicher nicht.
Herr Sigloch:
Die Bäume sind noch nicht gefällt. Sie sind nicht mehr in
Ordnung, können aber vielleicht noch gerettet werden.
Herr Weible bedankt sich bei allen Anwesenden und Herrn Meyle für
ihr Kommen.
Er verabschiedet Frau Weber, die nach 17 Jahren aus dem Ausschuß ausscheidet.
Weiter weist er darauf hin, daß man die Broschüre "40
Jahre ASB" mitnehmen kann.
Gegen 21.45 Uhr wird die Versammlung geschlossen.
Stuttgart-Zazenhausen, den 27. Mai 1998
Beatrice Jacob Schriftführerin |
Reinhold Weible 1. Vorsitzender |
Dem BVZ liegt eine Anfrage von Frau Christa Weigel vor. Sie beantragt eine Lärmpegelmessung am Viadukt. Sie ist der Meinung, daß die Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr zugenommen hat. Auch andere Mitbürger beschweren sich.
Der Stand der Technik ist heute, die Schallemissionen zu berechnen.
So geben es auch die einschlägigen Verkehrslärmschutzverordnungen vor, wie die 16.BimSchV vom 12. Juni 1990. Diese Verordnung regelt die Lärmvorsorge für den Neu- und Ausbau von Straßen und Schienenwegen, nicht aber die Lärmsanierung von Altstrecken. Das Bahn-Umwelt-Zentrum hat mich an die Stadt Stuttgart verwiesen, um dort Lärmpegel-Daten abzuverlangen.
Die neue Verkehrslärm-Kartierung der Stadt Stuttgart 1997/98 ist so gut wie fertig gestellt. Auch in Zazenhausen hat ein Meßwagen an ca. 16 verschiedenen Straßenstellen den energieäquivalenten Mittelungspegel LEQ ermittelt. Dieser Meßwagen mißt an jeder Meßstelle ca. 15 Minuten während der normalen Arbeitszeit am Tag in einem vorab eingegebenen Minuten-Takt. Die Nachtwerte werden nicht gemessen, sondern aus Erfahrungswerten hochgerechnet.
Die neuen Ergebnisse z.B. für die
Tags
|
Nachts
|
|||
LMT | LMT | LMN | LMN | |
von | bis | von | bis | |
Blankensteinstraße | 60 | 65 dB (A) | 50 | 55 dB {A) |
Entenweg und der Rest | 55 | 60 | 45 | 50 |
Diese Werte sagen über die Schienenlärmbelästigung garnichts
aus, werdet, aber in den Statistiken als die ermittelten
Mitteilungspegelwerte angegeben.
Die zulässigen Immissionsgrenzwerte für
Dorfgebiete liegen bei tags 64 dB(A) und nachts 54 dB(A).
Die Immissionsgrenzwerte der Lärmsanierung an Bundesstraßen
liegen bei tags 72 dB(A) und nachts bei 62 dB( A).
An Schienenwegen gibt es diesen Wert nicht.
Die erhöhte Störwirkung der Bahn wollen wir nun vom Amt für
Umweltschutz hei Tag und bei
Nacht messen lassen.
Hierfür wird an drei ausgezeichneten Stellen das Meßgerät
mit Richtmikrofon über 24 Stunden aufgestellt und die
Welle werden auf Papier in einem noch festzulegenden Minutentakt aufgezeichnet.
Die
drei Meßstellen werden wir im BVZ-Vorstand auswählen
und dem Umweltamt der Stadt Stuttgart melden.
Da die Meßgeräte in Wohnräumen stehen müssen bei
geöffnetem Fenster für das Richtmikrofon, werden wir die
Messungen erst im April machen lassen.
Diese Zusage erhielt ich mündlich von Herrn Professor Baumüller.
Erst
wenn die Ergebnisse vorliegen, können wir über weitere
Schritte beraten.
Auch die DB bedauerte es sehr, daß der Gesetzgeber
sich weiterhin strikt weigert, die gesetzliche Grundlage für die Lärmsanierung
von Schienenwegen zu schaffen. Die bundesweite Sanierung würde
nämlich
ca. 4 Milliarden DM
kosten, jedoch keiner ist bereit, dafür Geld auszugehen.
Während der Bund die Fernstraßen mit Schallschutz nachrüstet,
besteht keine entsprechende Verpflichtung zur
Sanierung von bestehenden Bahnstrecken.
Da dieses Thema Lärmsanierung sehr umfangreich ist, kann
ich nur vorschlagen, nach Vorliegen der Meßergebnisse
eine Sondersitzung "Lärmbelästigung durch den Schienenverkehr in Zazenhausen" einzuberufen,
zu der dann alle Betroffenen und
Interessierten kommen können. Referenten von DB und Stadt
sowie Politiker könnten dazu eingeladen werden.
Im
Herbst sind Bundestagswahlen, also warum nicht ordentlich klappern!!!
Copyright 9.3.1998 Peter Gramberg