Was auf Seiten der Kommunalpolitik in den betroffenen Städten und auch vom Regierungspräsidium als möglicher Durchbruch gesehen wird, stößt bei der Arge und den Naturschutzverbänden auf größte Skepsis. Zwar sei die Reduzierung in Größe und Höhe generell richtig - für die Nordostring-Gegner ist der Brücken-Standort jedoch nach wie vor das entscheidende Kriterium. Und daran, so Michl, habe sich mit den abgespeckten Plänen nichts geändert. Es gebe ökologisch sinnvollere Standorte für eine Brücke zur Entlastung Remsecks, diese seien jedoch in einen Nordostring nicht integrierbar. Der jetzige zwischen Stuttgart-Mühlhausen und Remseck-Aldingen hingegen sehr wohl. Nach dem ersten Abschnitt, der fertig gestellten Westumfahrung von Waiblingen, würden mit der Brücke beim Klärwerk Mühlhausen weitere Tatsachen geschaffen und so der Druck auf den Ringschluss weiter erhöht, kritisiert die Arge. Bei der Erörterung am Mittwoch, 18. Juli (Schwabenlandhalle Fellbach, 9 Uhr), wollen die Nordostring-Gegner Alternativ-Standorte aufzeigen.
Dass die Planung nach einem Spitzengespräch mit Vertretern der betroffenen Kommunen am vergangenen Freitag kurz vor dem Erörterungstermin noch geändert wurde, ist nach Ansicht von Michl ein zwingender Grund, die Pläne neu auszulegen und die Erörterung zu verschieben: Das Regierungspräsidium Stuttgart lehnt dies mit der Begründung ab, es handle sich nicht um eine wesentliche Änderung. Im Moment haben die Brücken-Gegner dagegen keine Handhabe. Erst wenn der Planfeststellungsbeschluss erlassen ist, kann geklagt werden. „Dann", so der Arge-Vorsitzende, „kann auch geklärt werden, ob es sich dabei um einen Formfehler handelte."
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