Arge-Nord-Ost kritisiert
das Regierungspräsidium

Stuttgarter Norden (bz). Im Februar präsentierte das Regierungspräsidium einen Maßnahmenkatalog zur Luftreinhaltung. Darin findet sich auch die Forderung nach einem Nord-Ost-Ring. Der Katalog wird von der Arge-Nord-Ost abgelehnt. Laut Arge enthalte er auch Vorschläge, die völlig ungeeignet seien, die Schadstoffbelastung der Luft zu senken und die sogar noch zu einer weiteren Zunahme führen würden. Besonders der geplante Nord-Ost-Ring, so die Arge, würde die Luftbelastung großräumig erhöhen. Mit dessen Realisierung käme zusätzlicher Durchgangsverkehr in den Norden Stuttgarts. „Herr Andriof sollte die von ihm selbst in Auftrag gegebenen Gutachten lesen", sagt Joseph Michl, Arge-Sprecher. Diese würden eindeutig belegen, dass der Verkehr in weiten Teilen des Stuttgarter Nordens, insbesonders auf der B10 durch Zuffenhausen und auf der B27 durch Ludwigsburg, beim Bau des Nord-Ost-Rings zunehmen würde.
„Dass sich nun allen Ernstes im eilig von der Behörde zusammengeschusterten Maßnahmenplan auch die Forderung nach dem Nord-Ost-Ring wiederfindet, entspricht zwar dem Wunsch nicht mehr lernfähiger Straßenplaner, nicht aber dem Ziel der Luftreinhaltung", heißt es in einer Arge-Presseerklärung. Nur eine Reduzierung des Verkehrs könne langfristig die Luft sauberer machen. Deshalb müssten kleinräumigere Strukturen erhalten und neu geschaffen werden, was auch angesichts steigender Energiekosten sinnvoll wäre. „Der Bau neuer, schneller Straßen ist in vielerlei Hinsicht völlig unsinnig und zerstört unsere Landschaft unnötig", so die Presseerklärung.

Stuttgarter Nachrichten vom 01.03.2005
www.stuttgarter-nachrichten.de

 [ zur Homepage ] [ Schließen ]