Die Befürworter dieser Querspange zwischen Waiblingen/ Fellbach und Ludwigsburg witterten Morgenluft: Der so genannte Ökostern für die Straße sei "abgearbeitet" worden, die Realisierung der dringend notwendigen Verbindung rücke, wenn auch nur zaghaft, näher, freute sich etwa der CDU-Abgeordnete des Wahlkreises Waiblingen, Joachim Pfeiffer aus Urbach.
Dass das Vorhaben sogar durch einen Antrag der rot-grünen Koalition umgesetzt
werden sollte, brachte vor allem Natur- schützer auf die Palme, würden doch
wertvollste, landwirt- schaftlich genutzte Böden zubetoniert. Aufgeschreckt
durch die Proteste, intervenierten insbesondere der Waiblinger SPD-Abgeordnete
Hermann Scheer und sein grüner Kollege Winfried Hermann aus Tübingen. Mit
Erfolg: Das Projekt wird nach dem gestrigen Beschluss unter "weiteren
Bedarf" eingestuft, die ökologische Beeinträchtigung des Schmidener Felds
werde "festgeschrieben", so Scheer.
Damit habe auch das Stuttgarter Regierungspräsidium kein Planungsrecht mehr
und solle sich künftig um seine "regionalen Hausaufgaben" kümmern,
fordert der Genosse. Scheer sieht im Übrigen selbst bei anderen Mehrheiten
im Bundestag keine Realisierungschancen. Die Projektkosten würden dann statt
der veranschlagten 102 Millionen eher bei 200 Millionen Euro liegen, so
dass der Nordostring schon aus finanziellen Gründen auch langfristig nahezu
ausgeschlossen sei.
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