Auch für Anwohner in Remseck wird der Neubau der geplanten Neckarquerung bei Aldingen, die so genannte Andriof-Brücke, zu mehr Verkehr und Lärmbelastung führen. Darauf machen die Grünen in Remseck aufmerksam. Wie berichtet, sind die Auswirkungen von Verkehrsverlagerungen durch die geplante Brücke auf der Trasse eines Nord-Ost-Rings im Fernwirkungsgutachten des Büros Kurz und Fischer aus Winnenden untersucht worden (wir haben darüber berichtet). „Das Gutachten weist auch an sieben Stellen in Remseck eine zusätzliche Lärmbelastung aus", sagt Karl Burgmaier, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Remsecker Gemeinderat: „Die zusätzliche Lärmbelastung liegt zwar unter den Werten, die Lärmschutzmaßnahmen auslösen, aber es ist eine Belastung und keine Entlastung". Burgmaier wirft den Brückenbefürwortern vor, diese Mehrbelastung nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen: „In der Vorlage für den Gemeinderat stand dazu kein Wort."
Bemerkenswert findet Burgmaier, „dass es selbst in Neckarrems und in Neckargröningen zu einer Mehrbelastung insbesondere dort kommt, wo eigentlich von den Brückenbefürwortern eine Entlastung versprochen wurde". Nach Angaben der Grünen hat das Regierungspräsidium bei der Korrektur seiner Verkehrszahlen im September 2008 sowohl für die Remstalstraße als auch für die L 1100 von Neckargröningen Richtung Hochberg mehr Lastwagen prognostiziert, wenn die Andriof-Brücke gebaut wird. Die für 22.März geplante Informationsveranstaltung in Waiblingen zu dem Lärmgutachten ist vom Regierungspräsidium im Einvernehmen mit Oberbürgermeister Andreas Hesky abgesagt worden. Die Gutachter brauchen mehr Zeit für eine Feinberechnung aller Trassenvarianten, teilte das Regierungspräsidium mit. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
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