Die Fellbacher CDU hat die Bevölkerung zur Teilnahme am Erörterungstermin über
die Andriof-Brücke aufgefordert. Am 10. Februar wird von 15 Uhr
an im Regierungspräsidium (RP) Stuttgart über die Einwände
und Stellungnahmen zur Planfeststellung beraten. Es ist bereits die dritte
Anhörung. Der Fellbacher Gemeinderat hat die Pläne
zu der neuen Neckarbrücke auf der Trasse eines künftigen Nord-Ost-Rings
einstimmig abgelehnt (wir haben berichtet) und die vertiefte Untersuchung
eines anderen Standorts gefordert.
„Der 10. Februar ist ein entscheidendes Datum im Verfahren um die Andriof-Brücke", sagen
die Vorsitzenden des Fellbacher CDU-Stadtverbandes sowie der CDU-Gemeinderatsfraktion,
Harald Rienth und Hans-Ulrich Spieth. Sie fordern die Fellbacher Bevölkerung
auf, wie in den beiden vorangegangenen Erörterungsterminen im Rahmen
des Planfeststellungsverfahrens zur Andriof-Brücke „Flagge zu
zeigen" und
zahlreich am 10. Februar zur öffentlichen Anhörung zu kommen.
Anders als in den beiden ersten Runden hat das RP nicht mehr vor Ort in die
Schwabenlandhalle eingeladen. Dies werten Rienth und Spieth als wenig bürgerfreundlich: „Das
RP ist offensichtlich von der großen Zahl der Brückengegner und der
vielen guten Gegenargumente beeindruckt und eingeschüchtert und zieht
es vor, in den eigenen Räumen,
weit ab vom Geschehen zu tagen", heißt es in der Pressemitteilung
der CDU. Das passe genau ins Bild, das das RP im Verfahren immer wieder gezeigt habe: Augen
zu und durch. „Auf die Meinung der Bürger wird kaum Wert gelegt",
so Rienth und Spieth einmütig: „Wenn das RP nicht zu uns kommt,
um die Argumente der Fellbacher anzuhören,
dann kommen wir eben zum RP und mit uns hoffentlich viele Bürgerinnen
und Bürger."
An die kommunalpolitischen Parteifreunde in Waiblingen appellieren Rienth
und Spieth, ihre mehrheitliche Zustimmung zur Andriof-Brücke nochmal zu überdenken
und stattdessen eine eigene Lösung mit einem anderen Brückenstandort
zu favorisieren. Waiblingen müsse sich bewusst sein, dass selbst
für den Fall, dass
die Brücke gebaut würde, diese dann über viele Jahre hinweg
als Torso ohne richtige Anbindung in der Landschaft stehe. Ein wie auch
immer gearteter Weiterbau müsste erst
technisch und rechtlich geplant und dann auch finanziert werden. So lange
wäre die Verkehrsbelastung in Waiblingen, speziell in Hegnach, weitaus größer
als heute. „Wer auf einen schnellen Weiterbau spekuliert, spielt mit dem Feuer",
so Spieth. Rienth ergänzt: „Wir
verschließen uns nicht einer lokalen Lösung, die auch Waiblingen schnell und spürbar
entlastet."
Ein Einstieg in die Verhandlungen könnte die Variante 4 des vom Waiblinger
Gemeinderat in Auftrag gegebenen Gutachtens verbunden mit einem leicht
variierten Brückenstandort sein. „Nachdem nun auch der Stuttgarter
Stadtrat den Anschluss der Brücke Richtung Westen nicht mehr will,
macht die Sache in der Form keinen Sinn mehr. Wir kennen und schätzen
die Waiblinger als vernünftige Partner und freuen uns
auf ein positives Signal", erklären Rienth und Spieth gemeinsam.
Info: Die Erörterung der Einwendungen und Stellungnahmen zu der Planung für eine neue Neckarbrücke zwischen Oeffingen und Aldingen beginnt um 15 Uhr im Raum E.020 des Regierungspräsidiums in Stuttgart-Vaihingen, Ruppmannstraße 21.
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