Zum Artikel „Freie Wähler aus drei Städten wollen die neue Neckarbrücke" vom 19. Dezember:
„O Herr, schmeiß Hirn "ra!" möchte man ausrufen, wenn man die Pressemitteilung der drei Wählergemeinschaften aus Ludwigsburg, Remseck und Waiblingen liest! Einem vierspurigen Nord-Ost-Ring erteilt man eine deutliche Absage - über eine zweispurige Straßenverbindung auf dieser Trasse (Verlängerung der Waiblinger Westumfahrung zur Brücke sowie die Anbindung hin zur B 27 und A 81) besteht aber Einigkeit! Ja glauben denn die Damen und Herren der „Freien", dass eine „nur" zweispurige Straße auf der Nord-Ost-Ring-Trasse die letzten bedeutenden Freiflächen des Schmidener und Langen Feldes links und rechts des Neckars „weniger" durchschneidet, verlärmt und verdreckt als eine vierspurige? Die Landschaft wäre auch durch eine zweispurige Straße für landwirtschaftliche Produktion, Erholung und Naturschutz verloren! Und dann noch die geforderte Anbindung an B 27 und A 81: Man will eine Verbindung der Wirtschaftsräume - und würde massiven überregionalen Verkehr ernten! Eine Einladung an alle Abkürzler und Mautflüchtlinge, das Stuttgarter Dreieck zu umfahren und die Weiterfahrt durch Kappelbergtunnel und zur B 29 durchs Remstal zu suchen. Bald wäre dieser zweispurige Nord-Ost-Ring überlastet und die Forderung nach einem Ausbau käme sehr schnell auf den Tisch. Auch die „Freien" müssen sich fragen lassen, wie sie angesichts leerer Kassen und hoher Staatsverschuldung, unsicherer/widersprüchlicher Verkehrszahlen, der Krise der Automobilindustrie, der Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger, des demographische Wandels etc. solche Straßen-Neubau-Projekte verantworten können? Mögen sie doch lieber die Kritik von Landesrechnungshof und Bund der Steuerzahler zu Herzen nehmen und dafür Sorge tragen, dass wenigstens die bestehenden Straßen in Schuss gehalten werden - das kostet genug Geld auf Jahre und Jahrzehnte hinaus!
Reinhold Uetz, Arge Nord-Ost, Fellbach
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