Freie Wähler aus drei Städten
wollen die neue Neckarbrücke

Remseck Fraktionen aus Ludwigsburg, Remseck und Waiblingen fordern eine zweispurige Straße mit Brücke.

Für eine neue Straße über den Neckar haben sich die Freien Wähler aus Remseck, Ludwigsburg und Waiblingen ausgesprochen. Bei einem Arbeitsgespräch der drei Wählergemeinschaften erklärten die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und die Mitglieder der jeweiligen Ortsverbände der Freien Wähler, dass sie die Verbindung der Wirtschaftsräume Ludwigsburg und Waiblingen nach wie vor als sehr dringlich betrachten. Einigkeit bestand darin, dass eine solche Verbindung ausschließlich über eine zweispurige Straßenverbindung geschehen kann, heißt es in einer Pressemitteilung. Allen Überlegungen, einen vierspurigen Nord-Ost-Ring zu bauen, wurde eine deutliche Absage erteilt.

Die Freien Wähler von Ludwigsburg, Remseck und Waiblingen fordern jedoch das Land Baden-Württemberg auf, das Planfeststellungsverfahren zur sogenannten „Andriof-Brücke" zügig zum Abschluss zu bringen und „umgehend die Einbindung in das überregionale Straßennetz planerisch in Angriff zu nehmen". Wie berichtet, hat das Regierungspräsidium für Februar eine weitere Gesprächsrunde mit Kommunen und betroffenen Bürgern angekündigt. Die Freien Wähler fordern allerdings, dass auch eine Verlängerung der Waiblinger Westumfahrung zur Andriof-Brücke ebenso wie die Anbindung der Brücke hin zur B 27 und A 81 geplant werden und in ein Planfeststellungsverfahren münden. Die Zustimmung der Kommunen, die der Neckarbrücke noch „skeptisch" gegenüber stünden, werde erst dann zu erzielen sein, wenn die Einbindung der Neckarquerung als zweispurige Brücke in ein zweispuriges Straßensystem sicher sei. Die Freien Wähler aus Remseck und Remsecks Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer betonten, dass der aktuelle Flächennutzungsplan als Voraussetzung für die städtebauliche Entwicklung im Remsecker Zentrum die Verlagerung des überörtlichen Verkehrs auf die Nord-Ost-Umfahrung verlange.
Die Freien Wähler sind sich darüber hinaus einig, dass neben der Straße auch eine Schienenverbindung zwischen Waiblingen, Ludwigsburg und Markgröningen erforderlich sei. Angesprochen wurden auch die Auswirkungen zur Bekämpfung der Feinstaubproblematik im Stadtgebiet Stuttgart und der Erlass eines Lkw-Durchfahrtsverbots und des Vorziehens des Verbots für Fahrzeuge mit roter Plakette. Nach Einschätzung der Remsecker Freien Wähler wird ein Lkw-Durchfahrtsverbot in Stuttgart den Verkehrsdruck an der Neckarbrücke massiv erhöhen und zu einer weiteren Verlängerung der Staus führen.

Von g, Fellbacher Zeitung vom 19.12.2009
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