Rech: Auch zwei Spuren denkbar

Innenminister rudert bei geplantem Nordostring leicht zurück

STUTTGART. Die heftigen Diskussionen um den von Landes-Innenminister Heribert Rech als Fernziel ausgegebenen vierspurigen Stuttgarter Nordostring halten an. Am Montagnachmittag bemühte sich der Minister selbst um eine gewisse Korrektur seiner Position: „Der Bau der Neckarquerung ist keine Vorentscheidung für einen Nordostring." Allerdings könne die Brücke bei Aldingen nur ein erster Schritt sein. „Ich kann mir auch eine zweispurige Straße vorstellen, wenn sie von der Raumschaft mitgetragen wird." Dementsprechend würde sein Ministerium dem Bund eine solche Lösung vortragen. Das jetzt laufende Verfahren werde jedenfalls an keiner Stelle Festlegungen zu einer durchgehenden Straße treffen.

Für die Freien Wähler in der Region Stuttgart „konterkariert die Forderung von Innenminister Rech nach einer Vierspurigkeit die jahrelangen Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Verkehrsbedürfnissen und Landschaftsschonung". Dies erklärten die Regionalräte Andreas Hesky, zugleich OB in Waiblingen, und Karl-Heinz Balzer, Erster Bürgermeister in Remseck. Sie sehen durch den nun erneut aufkeimenden Widerstand den Kompromiss einer zweispurigen Straße gefährdet und „fürchten, dass das keimende Pflänzchen Hoffnung zertreten wird". Rech habe viel Porzellan zerschlagen, eine vierspurige Straße übers Schmidener Feld dürfe es nicht geben.

Von Dirk Herrmann, Stuttgarter Nachrichten vom 30.06.2009
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