Entrüstung über Nordostring-Pläne

Rems-Murr-Landrat Johannes Fuchs
fordert einbahnige Neckarbrücke

WAIBLINGEN (her). Der baden-württembergische Innenminister Heribert Rech (CDU) hat vor wenigen Tagen einen vierstreifigen Nordostring als langfristiges Ziel vorgegeben. Diese Vision einer Art Autobahn auf dem Schmidener Feld stößt im Rems-Murr-Kreis auf Kritik. Die vom Land ins Spiel gebrachte Option „hat in der Raumschaft heftige Reaktionen bis hin zur Entrüstung hervorgerufen", erklärt Landrat Johannes Fuchs (FDP).

Der Kreischef verlangt ein klares Bekenntnis der Landesregierung zu einer einbahnigen Neckarquerung. Eine solche Verknüpfung der Wirtschaftsräume Waiblingen/Fellbach und Ludwigsburg/Kornwestheim sei im Interesse der Allgemeinheit. Die kleinere Variante mit nur einer Spur pro Richtung „balanciert die Interessen der staugeplagten Arbeitnehmer, der Unternehmen, der Anwohner und des Landschaftsschutzes am besten aus". Fuchs fordert auch mehr Transparenz bei den Planungen für eine neue Neckarbrücke. Den Bürgern müssten „Ängste vor einer Autobahn vor ihrer Haustür" genommen werden. Deshalb müsse der vierstreifige Nordostring zudem aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgenommen werden, so Fuchs.

Von Dirk Herrmann, Stuttgarter Nachrichten vom 16.06.2009
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