Waiblingens OB Andreas Hesky war anfangs „desillusioniert und zutiefst deprimiert, diesen Schock muss man erst mal verdauen". Denn damit konterkariere Rech Aussagen des Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl. Dieser hatte erst kürzlich betont, keiner wolle den großen Wurf eines vierspurigen, autobahnähnlichen Nordostrings. Aus Kollegenkreisen hat Hesky vernommen, dass die Position des Landes auf „alte Betonköpfe im Ministerium" zurückgehe. Doch nun erweise sich offenbar der Minister als ebensolcher Betonkopf.
Fellbachs OB Christoph Palm, zugleich CDU-Landtagsabgeordneter, will sich nicht näher über die Motive seines Parteifreunds Rech auslassen. Generell sieht er durch dessen Aussage allerdings die Fellbacher Ablehnungsfront sogar gestärkt, auch in rechtlicher Hinsicht. Zudem sei in den Nachbarkommunen nun erneut ein Nachdenken ausgelöst worden. Justizminister Ulrich Goll, FDP-Landtagsabgeordneter aus Waiblingen, zeigt sich zwar „ein bissle enttäuscht" über seinen Ministerkollegen Rech. Für Goll ist aber klar: Nur eine zweispurige Straße bringt jenen Konsens, der überhaupt erst die Realisierung des Vorhabens ermöglicht. Diese zweispurige Verbindung solle aber einen großen Bogen um das Schmidener Feld machen und nahe an Hegnach geführt und teilweise tiefergelegt werden. Die Finanzierung müsse durch das Land erfolgen. Wenn neue Straßen in der Kurpfalz oder im Schwarzwald möglich seien, müssten auch für den Stuttgarter Nordosten 15 Millionen Euro aufzutreiben sein. Goll: „Ich kann garantieren, dass mit mir und der FDP kein autobahnähnlicher Nordostring verwirklicht wird."
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