Zum Artikel „Remsecker FDP will den Nord- Ost- Ring" vom 12. Januar: Am letzten Sonntag war ich wie viele Menschen aus Schmiden und Oeffingen bei herrlichem Winterwetter auf dem Schmidener Feld unterwegs. Man nutzte die Möglichkeit, direkt von der Haustüre aus einen Spaziergang oder eine Wanderung zu machen. Eine „Völkerwanderung": Wer allein sein wollte, musste die Hauptwege verlassen. Eine Horrorvorstellung, dass diese von so vielen Erholungssuchenden genutzte Freifläche von einer Straße zerschnitten und zerstört werden könnte! Und doch wissen wir, dass bestimmte politische und wirtschaftliche Gruppierungen mit ihrer Forderung nach dem Bau eines Nord-Ost-Ringes genau dies erreichen würden. Jetzt meldet sich zum Beispiel die Remsecker FDP zu Wort und spricht von einer „landschaftsschonenden Bauweise", die Straße müsse aber auch „leistungsfähig" sein! Welche Verharmlosung: Es gibt keine landschaftsschonenden Straßen, sie zerstören, zerschneiden Erholungs-, Wirtschafts- und Lebensräume, produzieren Lärm und Dreck. Wer zum Beispiel von Schmiden nach Waiblingen übers Feld fährt oder läuft, kann dies an der Westumfahrung sehen, hören und riechen. Wie naiv zu glauben, dass eine einfache Landesstraße als Verbindung zwischen zwei Bundesstraßen (B 27 und B 29) und zwei Autobahnen (A 81 und A 8) ausreichen könnte: Schnell wäre sie überlastet, und die Forderungen nach einem vierspurigen Ausbau folgten rasch!
Vor allem Remseck und Waiblingen sollten sich vorbehaltlos der Alternativlösung „Billinger-Brücke" in
Neckarrems widmen und nicht nur auf (hauptsächlich) Fellbacher Gemarkung
Straßenbau fordern! Und die
Landesregierung möge die Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm
der Bundesregierung zur Ausbesserung des bestehenden Straßennetzes
verwenden, da gibt"s genug zu tun!
Reinhold Uetz, Arge Nord-Ost, Schmiden
[ zur
Homepage ] [ Schließen ]