Betr.: Rechenfehler im Verkehrsgutachter zur Andriof – Brücke
Uns Bürger beschleicht ein ungutes Gefühl, was wir nun wieder zum
Thema Andriof-Brücke, Planfeststellungsverfahren und Rechenfehler lesen müssen
-ist das Irreführung oder Schlamperei? Schon die erste Erörterung im
Sommer vergangenen Jahres hatte abgesagt werden müssen, da geänderte
Plane des Regierungspräsidiums (RP) im Vorfeld der Öffentlichkeit vorenthalten
wurden. Daraufhin musste erneut ausgelegt werden. Beim zweiten Anlauf des RP
haben die Stadt Fellbach und die Arge Nord - Ost bereits in diesem Frühjahr mit
ihren Einsprüchen auf das merkwürdige "Verschwinden" von
Lkw im Verkehrsgutachten hingewiesen. Offenbar wurden die Einsprüche aber beim
RP nicht gelesen, denn bei der Erörterungsverhandlung im Juli waren die
rund 20 anwesenden Fachleute völlig überrascht und hatten keine Erklärung
dafür.
Herr Schmalzl behauptete in seiner Pressemitteilung am 6.11.: „Wir haben
uns eingehend und sorgfältig mit den eingegangenen Einwendungen auseinandergesetzt
und nehmen diese ernst."
Für mich ist diese Aussage nach dieser Vorgeschichte nicht nachvollziehbar.
Und nun soll ein drittes Mal mit neuen Gutachten und Planen (hoffentlich werden
diese auch wieder teilweise von der IHK bezahlt!?) ausgelegt und erörtert werden,
wo doch der verantwortliche Sachbearbeiter, Herr Hollatz, eindrucksvoll bewiesen
hat, dass er mit dieser Planung überfordert oder nicht geeignet ist, ein
faires Verfahren zu gewährleisten. Alle Fakten sprechen an der geplanten
Stelle gegen eine Brücke. Einzig die Integrierbarkeit in einen großen
Nordostring spricht dafür. Für diesen hat das Regierungspräsidium
aber keinen Planungsauftrag, auch nicht in der uns Bürgern zugemuteten Salami-Taktik!
Dietmar Wittkowski, Weidachstrasse 10. Oeffingen
Betr.: Andriof - Brücke und der Artikel „Andriof schrieb Bettelbrief an IHK"
Lieber Herr Schwarz, Sie haben mit Ihrem Artikel und dem Kommentar zum Andriof – IHK
- Lügengebäude den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ein sehr guter Artikel und noch besserer Kommentar. Genau so, wie Sie es schreiben, läuft
es, siehe zum Beispiel auch Stuttgart 21. Machen Sie weiter so, lassen Sie sich
nicht unterkriegen! Eine funktionierende Demokratie braucht solche Journalisten
wie Sie.
Michael Kübler, Elchenweg 32, Waiblingen
Betr.: Artikel „Andriof-Brücke: Verkalkuliert“
„Das bisherige der Planfeststellung zugrunde liegende Verkehrsgutachten
müsse überarbeitet
werden: “Das ist ja ein Hammer. Damit bestätigt
das Regierungspräsidium die von der Arge Nord-Ost in ihren Einsprüchen
vorgebrachte Kritik, dass die LkW - Zahlen zu niedrig seien. Nun stellt sich
heraus, dass
anstelle von 400 Lastwagen mehr als das Doppelte, nämlich 900 dieser schweren
Brummer auf der Straße von Remseck nach Oeffingen und von dort nach Hegnach
fahren werden. Ich erinnere mich sehr gut an die ironische Bemerkung von Joseph
Michl von der Arge bei der Anhörung in Fellbach, „wie viele Brücken
denn noch gebaut werden müssten,
damit der Schwerlastverkehr völlig weg ist", als er sich über
das wundersame Verschwinden
der Lastwagen", wunderte. Wäre ja ganz lustig, wenn es
nicht so ernst wäre. Wie viel Geld ist schon verpulvert worden, um treuherzig
und mit der herablassenden Miene der besserwissenden Fachmenschen die Einsprüche
und Fakten der Brückengegner abzubügeln. Tagelange
Anhörungen, viele Stunden Planungen und Ausarbeitungen in den Fachbehörden
und was noch alles. Sowohl der fröhlich grinsende Regierungspräsident
Schmalzl als auch die seinen Prognosen aufsitzenden Bürger können
sich hinter die Ohren schreiben:
Der Einsatz für den Erhalt des Schmidener Felds und der Gebiete auf der
anderen Seite des Neckars sind keine "glühenden Schwärmereien
der Naturschützer", es ist harte Arbeit, sorgfältige Analyse und
das Entdecken von sich verkalkulierenden Straßenbauern. Vielleicht überlegen
sich diejenigen Waiblinger Gemeinderäte, die noch auf dem Straßenbautrip
sind, wem sie nächstes Mal glauben.
Ulla Merkle, Hegnacher Höhe 55, Waiblingen
Betr: Andriof-Brücke
Die bisher in die Planung der Neckarquerung involvierten Regierungspräsidenten Andriof
und Schmalzl haben nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie die Brücke und
den Nord – Ost - Ring wollen und damit natürlich
auch die eigene Planungsbehörde unter Zugzwang gesetzt. Den Beginn der großen Peinlichkeiten
markierte 2005 eine "Spende" des Wirtschaftsverbandes
IHK in Höhe von 25.000 Euro an das Regierungspräsidium, laut einem fundierten Bericht
dieser Zeitung von Herrn Andriof „in einem Bettelbrief regelrecht eingeworben".
Nach eigenem Bekunden der IHK handelte es sich hierbei um eine "Beteiligung
an den Planungskosten für eine Neckarbrücke
bei Remseck". Die aktuellen Planungsunterlagen haben zudem in mehreren weiteren
Fällen Überraschungen zutage gefördert. Versteckte Alternativtrassen,
nicht berechnete Steigung und Lichtsignalanlagen an der Westtangente Aldingen, zudem
jetzt das Zugeständnis, 500 zusätzliche Lkw (am Tag!) nicht berechnet zu
haben. Wirklich alles nur Fehler? Um Zweifel und einem stetig steigenden Glaubwürdigkeitsverlust
zu begegnen, wäre es an der Zeit, sämtliche
der Planung zugrunde liegenden Gutachten von unabhängigen Sachverständigen überprüfen
zu lassen. Die politischen Entscheidungsträger, die
der Planung bislang vorbehaltlos zugestimmt haben, müssen sich fragen lassen,
um welchen Preis sie weiterhin willens sein wollen, eine Planung zu unterstützen, die
meines Erachtens als rechtlich höchst grenzwertig anzusehen ist.
Thomas Klages, Hegelstr. 49/1. Aldingen
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