Diskussion um Andriofbrücke

Im Bezirksbeirat Mühlhausen gingen kürzlich die Wogen nochmals hoch, als es um das Thema der Neckarquerung ging, der so genannten Andriof-Brücke beim Hauptklärwerk Mühlhausen. Stephan Oehler hatte das Gremium über die neuesten Planungen informiert.

Oehler erklärte: „Das Projekt ist der Einstieg in den Nordostring.“ Die Stadt hat die Planung der Neckarquerung unterstützt, so Oehler. Im Gremium gab es geteilte Meinungen, auch über die veränderten Pläne. CDUFraktionssprecher Johannes Schlichter erklärte, der Nord-Ost-Ring werde und müsse kommen. CDU-Bezirksbeirat Wolfgang Pfau wollte wissen, welche Auswirkungen noch mehr Ampelanlagen haben, ob es da Berechnungen gebe. Er sprach von einer „klassischen Fehlkonstruktion“. SPD-Fraktionssprecher Johannes Jäger erklärte, er halte es für einen Schwabenstreich. Dabei kritisierte er die Abfahrt der Brücke auf der Mühlhäuser Seite. Er befürchtet, dass die Kreuzung dort nicht so gut funktioniere und bezweifelte auch die Zahlen der Verkehrsentlastung für Mühlhausen. Er traue der Sache nicht. SPD-Bezirksbeirat Michael Lietz erklärte, dass die vorgestellte Planung aussehe wie ein trojanisches Pferd: „Irgendwann haben wir eine Autobahn vor der Tür“, befürchtete Lietz. Fritz Raith (CDU) erklärte, man wisse, dass jede neue Straße mehr Verkehr erzeuge. Er gehe hier von Mehrverkehr aus. Fritz Raith kritisierte zudem den Landschaftsverbrauch durch den Brückenbau und das angesichts weltweit steigender Kosten für Nahrungsmittel. „Da werden Flächen, auf denen Nahrungsmittel produziert werden können, zugebaut“, so Raith.

Von Iris Frey, Cannstatter Zeitung vom 15.05.2008
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