Um eine wie auch immer geartete Straße über das Schmidener Feld zu verhindern, aber dennoch die Wirtschaftsräume Remstal und Ludwigsburg besser miteinander zu verbinden, sprechen sich die Fellbacher Stadtverwaltung und der Gemeinderat für die sogenannte Billinger-Variante aus.
Um die Verkehrsprobleme im Nordosten der Region Stuttgart zu lösen, schlägt der Stuttgarter Verkehrsplaner Hans Billinger eine Brücke zwischen Neckarrems und Aldingen über den Neckar vor. Außerdem soll das bestehenden Straßennetz verbessert werden.
So wie Fellbach das Schmidener Feld für den Straßenbau für tabu erklärt, verfährt die Stadt Remseck mit der freien Fläche zwischen den Stadtteilen Neckarrems und Aldingen. „Straßenbauwerke in diesem Bereich zementieren dauerhaft die Halbierung der Stadt", hält Oberbürgermeister Schlumberger den Fellbachern entgegen. Er fordert von der Nachbarstadt, die Pläne für eine neue Remsecker Mitte an dieser Stelle zu akzeptieren, anstatt sie mit einer „Penetranz sondergleichen" zu ignorieren.
lm Stuttgarter Regierungspräsidium weist man den Fellbacher Vorwurf, die Billinger-Variante sei nicht ausreichend untersucht worden, ebenfalls zurück. „Es steht klar fest, dass ein Verkehrsprojekt an dieser Stelle mit erheblichen Mehrbelastungen für Remseck verbunden sind", nennt RP-Sprecher Frank Buth als Ergebnis der Untersuchung.
Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky bedauert, dass in Fellbach die Chancen der abgespeckten Andriof-Brücke nicht gesehen werden. Die Billinger-Variante lehnt die Stadt Waiblingen ab, weil sie keine echte Verbesserung für den Wirtschaftsverkehr im Nordosten der Region bringen würde und auch nicht zur Verkehrsentlastung des Waiblinger Stadtteils Hegnach beitrage. Mit dem Gesprächsangebot an Waiblingen habe Fellbach aber die Tür noch nicht ganz zugeschlagen.
StN-Grafik: Lange
Quellen: Regierungspräsidium Stuttgart, Büro Mörgenthaler
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