Karl Burgmaier hebt das Megafon an die Lippen: „Wer neue Straßen baut, wird auch neuen Verkehr ernten." Mit diesen Worten bringt der Remsecker Fraktionsvorsitzende der Grünen die Befürchtungen der Demonstranten auf den Punkt, die sich entlang des geplanten Trassenverlaufs mit Fackeln in der Hand aufgereiht haben. Auch Joseph Michl von der Arbeitsgemeinschaft Nord-Ost befürchtet, dass die Brücke nur der Anfang einer „Salamitaktik" ist, mit der der Nordostring durchgesetzt werden soll.
Für Michl ist schon die Neckarquerung ein Problem: „Laut eines Gutachtens des Regierungspräsidiums verdoppeln sich die Verkehrszahlen in Kornwestheim, Fellbach und Aldingen - von 15 000 auf 30 000 Autos am Tag." Im Dezember hatte der frühere Regierungspräsident Udo Andriof die Kompromiss-Pläne mit der zwei- statt dreispurigen Neckarbrücke vorgelegt. Bis Mitte Februar können sie noch in den Rathäusern von Remseck, Kornwestheim, Fellbach, Waiblingen und Stuttgart eingesehen werden.
Weil die alte Neckarbrücke bei Remseck ein Nadelöhr ist, soll eine neue gebaut
werden.
Die aber ist umstritten. Foto: Frank Eppler
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