Da rollt was auf uns zu!
Kein Nord-Ost-Ring über unsere Felder!
Unter diesem Motto hatte der Bürgerverein Stuttgart-Zazenhausen seine
Mitbürger am 7. Juli 2003 zu einer Informationsveranstaltung in den Vereinsraum der Mehrzweckhalle
eingeladen. Die Veranstaltung begann um 19.3o Uhr und Vereinsvorstand
Reinhold Weible konnte ca. 60 interessierte Zuhörer begrüßen.
Die neuesten Pläne des Autobahnrings wurden ausgehängt
Eigentlich wäre es ja Aufgabe des Regierungspräsidiums, die Bürgerinnen
und Bürger über die Planung des Nord-Ost-Rings Stuttgart zu informieren.
Da dies aber unterbleibt, wurde die Arge Nord-Ost aktiv und stellte die
neuesten Pläne vor.
Der Vortrag fand ein sehr interessiertes Publikum
Joseph Michl gab in seinem eindrucksvollen Vortrag den Zuhörern zwei
Stunden lang die Gelegenheit, die amtlichen Unterlagen über die genaue
Straßenplanung und die Auswirkungen kennen zu lernen. Der Nord-Ost-Ring
Stuttgart (B29) soll von der B27 bei Kornwestheim beginnen, über die Felder
zwischen Zazenhausen und Kornwestheim verlaufen, bei Aldingen über den
Neckar führen und dann in einem großen Bogen zwischen Fellbach und Waiblingen
an die B14 anschließen.
Joseph Michl (re.) führte kompetent und gekonnt durch das Thema
Die Planungen gehen im heutigen Stadium von 70.000 Kfz pro Tag auf 4
Spuren aus, die dem überregionalen Fernverkehr die Umgehung von Stuttgart
ermöglichen soll. Er informierte die Zazenhäuser insbesondere über die
Zerstörung einer heute noch weitgehend intakten und sehr wertvollen Landschaft.
Beste Ackerböden würden vernichtet, ein wichtiges Naherholungsgebiet ginge
ebenso verloren wie Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Tiere (z.B.
Rebhuhn).
Das gesamte Gebiet würde durch den Nord-Ost-Ring weiträumig verlärmt.
Insbesondere Zazenhausen würde erheblich mehr Verkehrslärm ertragen müssen.
Daran Schuld wäre die sog. "Kornwestheimer Trompete" zwischen Kornwestheim
und Zazenhausen, die die Verbindung B27 und Nord-Ost-Ring herstellen würde.
Am 15.07.2003 stimmt der Ausschuss für Umwelt und Technik über das Linienbestimmungsverfahren
zum Nord-Ost-Ring ab. Michl machte allen Zuhörern eindringlich klar, dass
die letzten Tage genutzt werden müssten, um den Mitgliedern des Gemeinderates
die ablehnende Meinung der Zazenhäuser Bürger und Bürgerinnen persönlich
mitzuteilen. Der Bürgerverein initiierte noch am selben Abend eine
Unterschriftenaktion und schrieb die Mitglieder des Ausschusses für
Umwelt und Technik persönlich an.
Noch ist es nicht zu spät den Nord-Ost-Ring zu verhindern!
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