Beste Lösung: ein Neubau
Ökumenischem Kindergarten im
Zazenhäuser Entenweg droht die Schließung
(sl) - Noch besteht er, der evangelisch-katholische Kindergarten
Zazenhausen. Die Einrichtung im Entenweg ist die einzige ökumenische in
ganz Stuttgart. Aus verschiedenen Gründen wollen die Kirchen den Kindergarten
nun Ende 2006 schließen - falls keine Lösung gefunden wird.
Schon bei der Hauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen
im März diesen Jahres, wies Pfarrerin Eva Necker-Blaich von der evangelischen
Nazariuskirche auf den Problemfall Kindergarten hin. Das Holzgebäude
aus dem Jahr 1973 ist so marode, dass es vollständig saniert werden
müsste
- ein Neubau aller Wahr- scheinlichkeit nach allerdings kostengünstiger
kommen würde. Diesen finanziellen Kraftakt können die Betreiber, die
katholische Kirchengemeinde Rot sowie die evangelische Gemeinde Zazenhausen,
allerdings
nicht leisten.
Die Frage, wie es denn im Stadtteil mit der Kinderbetreuung
nun weitergeht, stellte sich auch dem Jugendamt - zumal die städtische
Einrichtung Bilihildstraße ebenfalls sanierungsbedürftig ist. "Das
Jugendamt schlägt eine Neubaulösung vor", so Bezirks- vorsteher
Wolfgang Meyle. Zwar wird es künftig im Gebiet Hohlgrabenäcker
eine neue Kindertageseinrichtung geben, für ganz Zazenhausen wird
diese jedoch zu weit außer- halb liegen. Daher besteht im Stadtteil
der Wunsch nach einer eigenen Einrichtung im alten Ortskern.
Bei der Muttertagshocketse der Freiwilligen Feuerwehr Zazenhausen
wurde die Idee geboren, die Neubaulösung auf der Wiese gegenüber der Mehrzweckhalle
zu realisieren. "Bauuntersuchungen haben ergeben, dass, wegen des
Untergrunds, im Bereich Entenweg ein Neubau ohnehin schwierig ist", erklärt
Meyle. "Das Grundstück an der Landsknechtstraße wäre wirklich sinnvoll,
gerade auch, weil dort in der Nähe viele junge Familien wohnen."
Wie wird es im Entenweg weitergehen. Sowohl Eltern, Gemeinden, als auch
das
Jugendamt machen sich Gedanken um die Zukunft der Einrichtung.
„Standort wäre super"
Förderkreis für Kindergarten - Fortsetzung
(sl) - "Wir brauchen einen Kindergarten im alten Teil von Zazenhausen",
sagt Kathrin Scheck. Zusammen mit anderen Engagierten gründete sie einen
Förderverein zum Erhalt des evangelisch-katholischen Kindergartens Zazenhausen.
Als der Entschluss der Kirchen, den Kindergarten im Entenweg aufzugeben,
festzu- stehen schien, gründeten 18 Eltern einen Förderverein. Binnen
von drei Wochen sammelten sie 750 Unterschriften für den Erhalt des ökumenischen
Kindergartens im Entenweg. Die Signaturen können übrigens im evangelischen
Pfarramt Zazenhausen eingesehen werden.
Ziel des inzwischen rund 30-köpfigen Fördervereins ist es, einen Kindergarten
im alten Teil von Zazenhausen zu erhalten - "wenn möglich in kirchlicher
Trägerschaft, gerne auch in Kombination mit der Stadt", so Kathrin Scheck.
Die evangelische Kirche haben die Eltern dabei auf ihrer Seite. Dekanin
Wiebke Wähling habe versichert, dass sie auf jeden Fall einen evangelischen
Kindergarten in Zazenhausen erhalten wolle. Die Protestanten können finanziell
aber nur für eine Gruppe aufkommen. "Daher wäre eine gemeinsame Trägerschaft
von Kirche und Stadt die beste Lösung", sagt Kathrin Scheck.
Was den Standort betrifft, ist der Förderverein laut Scheck "für
alles offen, was sich in Alt-Zazenhausen abspielt". Eine unpersönliche
Riesen-Einrichtung für alle Zazen- häuser Kinder im Hohlgrabenäcker
wolle man nicht.
Die Wiese an der Mehrzweckhalle gehört natürlich auch bei den Eltern
zu den Favoriten. "Der Standort wäre super", so Scheck.
Der frisch gegründete Förderverein wird voraussichtlich in ein bis zwei
Wochen als gemeinnützig anerkannt sein. Dann wollen die Eltern weiter
bei verschiedenen Festen ihren Info-Stand aufschlagen und Spenden sammeln.
"Wir wollen unseren Beitrag zum Erhalt des Kindergartens in Zazenhausen
leisten", sagt Kathrin Scheck. "Aber nur gemeinsam mit der Kirche
und der Stadt können wir das Problem Iösen."
Aus "Zuffenhäuser Woche", Seite Lokales vom Mittwoch, 01. Juni
2005
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