Eile bei Planänderung geboten

Erweiterung der Grundschule
hängt von Aufsiedlung Hohlgrabenäcker ab

Zazenhausen (bz). Besonders für junge Zazenhäuser wird in den kommenden Jahren getan: Die Grundschule soll erweitert werden, außerdem sind der Neubau einer Kindertagesstätte und einer Turnhalle geplant. Verwirklicht werden sollen diese Projekte auf dem Areal Lands-knechtstraße/Vogteiweg. Zunächst muss allerdings der Bebauungsplan geändert werden. Wenn das Gebiet Hohlgrabenäcker eines Tages aufgesiedelt sein wird, dann bekommt Zazenhausen circa 1200 neue Einwohner, darunter viele Kinder. Da die Grundschule dann aus allen Nähten platzen würde, ist eine Erweiterung unumgänglich. Diese soll auf Gelände des derzeitigen Bolzplatzes entstehen. Geplant ist ein frei stehendes zweigeschossiges Gebäude mit 494 Quadratmetern Nutzfläche, das sechs Klassenzimmer, einen Mehrzweck-raum und einen Kursraum beherbergen wird. Parallel dazu werden im alten Schulgebäude zwei Klassenzimmer umgebaut. Die Kosten für das Schulprojekt werden auf 2,1 Millionen Euro geschätzt. Da mit der Aufsiedlung der Hohlgrabenäcker im Herbst 2007 begonnen werden soll, ist Eile geboten. Bevor die Bagger anrollen, muss der Bebauungsplan geändert werden. Hans Repper vom Hochbauamt, der das Vorhaben kürzlich im Zuffenhäuser Bezirksbeirat vorgestellt hat, betonte, dass man unter Zeitdruck stehe: "Die Bebauungs-planänderung sollte 2007 rechtsverbindlich sein, sonst können wir mit dem Erweiterungs-bau nicht anfangen." Fertig werden soll das Cebäude spätestens im April 2008. Nicht nur für die Erweiterung der Grundschule, auch für den Neubau einer Kindertageseinrichtung muss das Planungsrecht für das 1,4 Hektar große Gelände am Südwestrand Zazenhausens geändert werden. Die vorhandenen Einrichtungen an der Bilihildstraße und am Entenweg sind dringend renovierungsbedürftig. Da eine Sanierung zu teuer wäre, sollen die Gruppen zusammengefasst und in einem Neubau untergebracht werden. Im selben Gebäude-komplex ist eine Turnhalle geplant. Als Standort für das Projekt sind zwei Alternativen in der Diskussion. Nummer eins befindet sich auf dem Flurstück an der Ecke Landsknecht-/Frundsbergstraße, Nummer zwei am Vogteiweg im Bereich des Lärmschutzwalles des Sportgeländes. Hochbauamt, Schulverwaltungsamt und Jugendamt geben Variante eins den Vorzug. Auch die Tendenz in den Reihen der Zuffenhäuser Bezirksbeiräte scheint sich dahin zu entwickeln, dafür hat in der jüngsten Sitzung nicht zuletzt die Fürsprache von Kathrin Scheck aus dem Kindergarten-Förderverein gesorgt. Dennoch, so das Fazit der Bezirks-beiräte, soll die Standortfrage zunächst offen gelassen und beide Varianten weiter geprüft werden.

An der Ecke Landsknecht-/Frundsbergstraße könnte eine neue Kindertagesstätte mit Turn-
halle gebaut werden. Der örtliche Bezirksbeirat befürwortet diesen Standort.
Foto: Bernd Zeyer

Von Bernd Zeyer (Text und Foto)
Stuttgarter Nachrichten vom 25.07.2006
www.stuttgarter-nachrichten.de

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