Verbesserung und Erhaltung der Umweltqualität zentrale Themen bei der Hauptversammlung
Vorstandsvorsitzende des Bürgervereins Zazenhausen Reinhold Weible (stehend)
begrüßt die Anwesenden
Zur 38. Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen begrüßte
der Vorstandsvorsitzende Reinhold Weible ca. 70 Mitglieder und Gäste.
Erfreulich war der Zugang von 18 neuen Mitgliedern im vergangenen Geschäftsjahr.
Aktuell verzeichnet der Bürgerverein 151 Mitglieder. Die Verbesserung
und Erhaltung der Umweltqualität waren zentrale Themen bei der diesjährigen
Hauptversammlung. Der Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft wurde in bewährter
Weise durch eine parallel gezeigte Präsentation ergänzt und veranschaulicht.
Seit Gründung des Bürgervereins im Jahre 1972 ist der “Nord-Ost-Ring“ eines
seiner Kernthemen und weiterhin aktuell. Joseph Michl (ARGE Nord-Ost) informierte über
das dritte Planfeststellungsverfahren und die öffentliche Erörterungsverhandlung
der sogenannten Andriof-Brücke. Die geplante Neckarquerung wird als Lösung
zur Entlastung der Brücke bei Neckarrems verkauft. Letztendlich ist sie
Teil des Nord-Ost-Rings und wird so zusätzlichen überregionalen Verkehr
in unsere Region führen.
Joseph Michl von der ARGE Nord-Ost informierte über das dritte Planfeststellungsverfahren
und die öffentliche Erörterungsverhandlung
der sogenannten Andriof-Brücke
Danach ging es zu erfreulicheren Themen über. Die Renaturierung des Feuerbaches
am „alten Sportplatz“ wurde in das EU-Förderprogramm „REURIS“ (Revitalisation
of Urban Rivers) aufgenommen. Reinhold Weible erklärte, dass das Ziel
des EU-Projektes sich nicht auf den Austausch von technischen Erfahrungen beschränkt,
sondern dass vor allem durch Länder übergreifende Zusammenarbeit
das Zusammenwachsen der EU gefördert werden soll. Er bittet die Bürger,
zu den geplanten Veranstaltungen zu kommen. Geplant sind Baustellenbegehungen
und Themenspaziergänge. Passend zu diesem Thema wurde über die Aktivitäten
des Arbeitskreises Biotopvernetzung Zuffenhausen-Zazenhausen-Mühlhausen
berichtet. Die Zazenhäuser sind hier sehr aktiv und haben sich schon ein
Lob des Regierungspräsidiums eingeheimst.
Zazenhausen erhält in der Landsknechtstrasse einen neuen Kindergarten
mit 3 Gruppen. Es ist bemerkenswert, dass eine kirchliche Trägerschaft
durch Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden realisiert
werden konnte. Es ist der einzige ökumenische Kindergarten in Stuttgart.
Ende 2010 ist die Eröffnung geplant.
Die Einwohnerzahl in Zazenhausen wächst durch das Neubaugebiet Hohlgrabenäcker.
Ein Tunnel unter dem Bahndamm wird für die Neubürger den Weg zu Kindergarten,
Grundschule und Sportanlagen wesentlich erleichtert. Die Fertigstellung ist
Ende 2010 geplant. Michael Röger berichtete, dass in Folge des Neubaugebiets
Hohlgrabenäcker die Zazenhäuser eine deutliche Zunahme des Verkehrs
in Richtung Freiberg/Rotweg über die verkehrsberuhigte Spitalhofstraße
und auch in Richtung Mühlhausen und Zuffenhausen befürchten. Mit
Unterstützung des Bezirksbeirates wurde im April 2009 eine Verkehrszählung
an der Kreuzung Blankensteinstr. / Spitalhofstr. veranlasst. Diese Daten dienen
als Referenzwerte “vor Aufsiedelung Neubaugebiet Hohlgrabenäcker“.
Schlaflos in Zazenhausen war ein anderes Thema. Im Zuge der Bahnprivatisierung
verkehren vermehrt laute und „rauchende“ Dieselloks als Zugmaschinen
auf der elektrifizierten Bahnstrecke. Durch die Baumaßnahmen im Umfeld „Stuttgart
21“ erwarten wir zusätzlichen Zugverkehr und Lärm über
den Feuerbach-Viadukt. Auf Basis dieser neuen Fakten wollen wir einen erneuten
Vorstoß in punkto Lärmreduzierung auf dem Viadukt starten.
Selbstverständlich wird auch auf Sauberkeit im Dorf geachtet. Bei den
Grünanlagen soll ein Kasten mit Plastikhandschuhen für Hundekot aufgestellt
werden und an der Bushaltestelle Krone in der Ortsmitte wird ein größere
Abfallbehälter benötigt. Die Fahrgäste der Buslinie 401 stehen
an der neu erstellten Bushaltestelle „Zazenhausen Viadukt“ im Regen
und wünschen eine Überdachung. Diese Bitten wird der Bürgerverein
an Bezirksvorsteher Gerhard Hanus weitergeben.
Zum Schluss wurde noch auf die Öffentlichkeitsarbeit im vergangenen Jahr
eingegangen. So konnte das neu erstellte Faltblatt mit Informationen über
den Bürgerverein Zazenhausen und angefügtem Eintrittsformular verteilt
werden. Außerdem war der Bürgerverein im Oktober 2009 unter dem
Motto "Stuttgarter Bürgervereine stellen sich vor" auf dem Schlossplatz
in der Innenstadt mit einem Stand vertreten. Den Abschluss des Jahres bildete
der Stand auf dem Zazenhäuser Weihnachtsmarkt. Die Zazenhäuser Kochbüchle
gingen weg wie „warme Semmeln“ und auch der Glühwein sowie
die Kartoffel-Suppe fanden viel Zuspruch.
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