Geißhirtleweg und Mostgässle lassen grüßen

Wieder gut besucht war die 35. Hauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen. Der Vorstand, die Beisitzer und Bezirksvorsteher Wolfgang Meyle berichteten über die Aktivitäten des vergangenen Jahres.

Zuerst stand die „Große Politik“ auf der Tagesordnung und es wurde über den Nord-Ost-Ring informiert. Insgesamt über 5.000 Einsprüche konnten im letzten Oktober Regierungspräsident Andriof übergeben werden. Die Übergabe wurde den Zazenhäusern nochmals im Filmbeitrag der SWR Landesschau gezeigt. Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang war die Unterschriftensammelaktion in Zazenhausen und die gemalten "Einsprüche" von Zazenhäuser Kindern. Der ARGE Nordost Vorsitzende und langjährige BVZ Mitglied Joseph Michl nahm zur IHK-Studie Stellung. Nur 21 % der angeschriebenen Betriebe haben geantwortet, oder 79 % ist der Nord-Ost-Ring wohl egal.

Vorstandvorsitzende Reinhold Weible (stehend)
eröffnet traditionell die Hauptversammlung

Angeregt wurde wieder um die Schulwegsicherheit vor der Grundschule im Vogteiweg diskutiert. Der Vogteiweg wird trotz Ausschilderung “Verkehrsberuhigte Zone“ als Rennstrecke zum TVZ Heim genutzt. Die Zazenhäuser zeigten kein Verständnis dafür, dass außer einem Lokaltermin im letzten Jahr nichts mehr passiert ist. Laut Herrn Meyle ist ein Gehweg in verkehrsberuhigten Zonen unüblich. Vorschläge wie “Verschlenkerung“ der Straße sind allerdings zu teuer. Das Warten auf Baumaßnahmen in Verbindung mit der Bahndamm-Fußgängerunterführung im Rahmen der Bebauung Hohlgrabenäcker dauert zu lange. Die billigste Lösung wäre den Eingang an der Ostseite zum Schuleingang zu erheben. Alternativ wurde ein Weg vorgeschlagen um die Schule von Osteingang aus westlich zu umgehen um zum heutigen Schuleingang zu kommen.

Das Stichwort Kindergarten ist aber weiterhin ein wichtiges Thema in Zazenhausen. Die Zazenhäuser wünschen nach wie vor einen christlichen Kindergarten “im Dorf“. Die Trägerschaft des ökumenischen Kindergartens durch die Kirchen ist bis 2008 gesichert. Nun werden Lösungen gesucht, ob nicht doch die Trägerschaft geteilt werden kann um im vorgesehenen neuen Kindergarten nur eine der drei Gruppen christlich zu betreuen. Die Bauplanungen konzentrieren sich jetzt auf den Standort gegenüber dem Feuerwehrhaus, wo ein Kindergarten integriert in einer neuen Sporthalle geplant wird. Drei Planungsbüros wurden beauftragt ihre Entwürfe bis Ende März abzugeben.

Bezirksvorsteher Wolfgang Meyle (stehend) nimmt zu Fragen Stellung

Im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker beginnen in diesem Jahr die Bauarbeiten. Der BVZ startete deshalb eine Umfrage zur Straßenbenennung. Trotz einer leider nur geringen Beteiligung wurden doch über 150 Straßennamen vorgeschlagen. Die Versammlungsteilnehmer stimmten für die Benennung nach Obstbaumarten, da die dortigen Streuobstwiesen alle der Bebauung zum Opfer fallen. So wird dem Bezirksbeirat eine Liste von 36 Obstbaumsorten mit so klangvollen Namen wie Gaishirtleweg, Renettenweg, Herzkirschenweg oder Mostgässle übergeben werden. Die komplette Liste kann auf den Internetseiten www.bv-zazenhausen.de des Bürgervereins unter “Hohlgrabenäcker“ eingesehen werden. Sorgen macht den Zazenhäusern das gefürchtete hohe Verkehrsaufkommen. Sie wollen eine gesonderte Freibergauffahrt. Bezirksvorsteher Meyle sieht nach Rücksprache mit Stadtplanungsamt aber keine Chance für eine Realisierung.

Das Vorzeigeobjekt Biotopvernetzung geht dank Bürgerverein und der Hilfe von freiwilligen Helfern zügig voran. Auch dieses Jahr werden wieder hochstämmige Obstbäume an interessierte Bürger für die vorhandenen Streuobstwiesen ausgegeben. Insgesamt fast 80 Stück alter und bewährter Obstbäume stellt der Arbeitskreis Biotopvernetzung Zuffenhausen/Zazenhausen zur Verfügung. Die Aktion wird vom Bürgerverein mit Hilfe des Amts für Umweltschutz vorbereitet und vom Garten- und Friedhofsamt finanziell unterstützt.

Wieder gut besucht war die 35. Hauptversammlung des Bürgervereins Zazenhausen im Vereinsheim des TV Zazenhausen

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