ZAZENHAUSEN - Zum ersten Mal fand die Hauptversammlung des Zazenhäuser
Bürgervereins im neuen Vereinsheim des Turnvereins statt. Bei der Begrüßung
konnte der 1. Vorsitzende Reinhold Weible gleich mit Stolz feststellen, dass
inzwischen jeder siebte Einwohner in Zazenhausen Mitglied im Bürgerverein
ist.
Entschuldigt werden musste Bezirksvorsteher Herr Meyle, den die 800-Jahr-Feier
in Zuffenhausen in Atem hält. Für die Zazenhäuser nichts Besonderes, denn
sie hatten als zweitältester Stuttgarter Stadtteil bereits 1988 ihre 1200-Jahr-Feier
hinter sich gebracht.
Die Gastredner Fink und Maass berichteten über die Biotopvernetzung in Zazenhausen
und deren ökologische Bedeutung in einem halbstündigen Lichtbildervortrag.
Um die kostbaren Streuobstwiesen, seltene Pflanzen wie z.B. den Rundlauch
und vom Aussterben bedrohte Tierarten wie den Steinkauz zu erhalten und zu
fördern, bedarf es engagierter Helfer.
In der Lokalpolitik war der ungeliebte Nord-Ost-Ring wieder Gesprächsthema,
der leider noch lange nicht vom Tisch ist. Thematisiert wurde auch die "Raserei"
im Ortskern. Wobei sich im Vogteiweg, Schulweg der Grundschüler, eine besondere
Gefährdung ergibt. Weitere neuralgische Punkte waren die Vermüllung des Bahndammes
und der schlechte Zustand der Bushaltestelle Krone.
Beim "Dauerbrenner" Hohlgrabenäcker hofft der Bürgerverein, dass die seit
40 Jahren bestehende Planungssicherheit der Grundstückseigentümer bald ein
Ende hat. Auch der Ärger über den Bahnlärm, der vielen Zazenhäusern den Schlaf
raubt, war nicht zu überhören. Zazenhausen wurde zwar ins Lärmminderungsprogramm
aufgenommen, dieses ist allerdings noch nicht rechtsverbindlich. Hierbei sei
noch auf die gerade laufende Ausstellung in der Zuffenhäuser Zehntscheuer
verwiesen. -m-
Volle Konzentration im Saal herrschte beim Vortrag von Frau Maass über
die ökologische Bedeutung der Zazenhäuser Biotope.