Wenn in den nächsten Wochen bei Heiko Haas das Telefon klingelt und die Zazenhäuser die Intensität und Leuchtdauer der Straßenlaternen am Hohlgrabenäcker kritisieren, dann nimmt der EnBW-Mitarbeiter die Hinweise dankbar auf. Der Energiekonzern testet nämlich ab Anfang November eine neue Straßenbeleuchtung, die nun über das Internet gesteuert werden kann.
„Das ist eine von drei Versuchskomponenten in ganz Deutschland", sagte Zuffenhausens Bezirksvorsteher Gerhard Hanus in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats am Dienstag vergangener Woche. In dem etwa einjährigen Testlauf steuert die EnBW die insgesamt 130 Straßenleuchten mit 50, 70 und 100 Watt per drahtlosem Internet, dem W-Lan. „Dadurch können wir jede einzelne Laterne überwachen. Außerdem lassen sich die Lampen dadurch von uns stufenlos verdunkeln oder erhellen. Das ist die neueste Technik", erklärte Haas. Damit das auch funktioniert ist an jedem der Lichtmasten eine kaum sichtbare Antenne angebracht, die das Funksignal empfängt.
Die Straßenlaternen
werden von der Dämmerung bis 22 Uhr mit einer
Intensität von 80 Prozent leuchten. „Den Unterschied zu 100 Prozent
stellt
man nicht fest", versicherte Hanus. Bis 5 Uhr morgens sind es dann 50
Prozent, um danach bis zum
Morgengrauen wieder mit
80 Prozent zu strahlen. „Dadurch können wir im
Vergleich mit anderen Anlagen bis zu 30 Prozent
Energie einsparen", sagte
Haas. Durch die reduzierte
Brennstärke könne man
auch dem Leistungsverlust
entgegenwirken. Sind
EnBW und die Zazenhäuser damit zufrieden, dann
können die Laternen bald
in ganz Stuttgart leuchten.
Einzigartig in Stuttgart: im Zazenhäuser Wohngebiet Hohlgrabenäcker
testet die
EnBW die neueste Generation der Straßenbeleuchtung. Foto: Siegemund
Von jb, aus "Zuffenhäuser Woche", Mittwoch, 20. Oktober
2010
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