Schon im November 2004 wurden auf dem ganzen Erschließungsgebiet im Südwesten des Stadtteils Zazenhausen mit dem Bagger Stichproben aus dem Boden entnommen. Hier zeigten sich viele archäologische Befunde. Besonders die im Süden des Gebiets seien am besten erhalten, teilte die Stadtentwicklung Südwest (STEG) mit. Dort sollen nun genauere Untersuchungen angesetzt werden. „In diesem Jahr wird es aber wohl nichts mehr mit den Grabungen", sagt Uwe Schade von der STEG. „Das Landesdenkmalamt muss erst noch andere Arbeiten abschließen."
Gefunden wurden Reste einer Wohnsiedlung der mittleren Jungsteinzeit aus dem vierten Jahrtausend vor Christus. Aber auch aus späteren Epochen finden sich Spuren: Überreste der Römerstraße, die vom Kastell in Bad Cannstatt in Richtung Benningen führte, wurden festgestellt. Dabei arbeiten die Experten vom Landesdenkmalamt unter Zeitdruck: Schon im Frühjahr sollen die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet beginnen, das einmal Heimat für knapp 1200 Neu-Zazenhäuser werden soll. „Es bleibt zu hoffen, dass man dort nicht noch auf Überraschungen stößt", meint Zuffenhausens Bezirksvorsteher Wolfgang Meyle im Blick auf den engen Zeitplan.
„Die Grabungen werden weitgehend parallel zu den Bauarbeiten geschehen", erläutert Uwe Schade. Im ersten Grabungsfeld im Süden des Neubaugebiets wird eine Trasse abgesperrt, an der die Archäologen dann ungestört arbeiten können.
Gewann Hohlgrabenäcker: Wo heute noch die Mieze auf die Pirsch geht,
entsteht im
kommenden Jahr Wohnraum für 1200 Neu-Zazenhäuser: Foto: Schenkel
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