Es muss schon eine Weile her sein, dass in dem Zazenhäuser Tal Wein angebaut wurde. Denn inzwischen sind die Hänge bewaldet, die meisten Mauerreste liegen verborgen. „Doch immer wieder hatten sich Steine gelockert und waren auf die Straße gefallen", sagt Renate Kübler vom Amt für Umweltschutz. Deswegen musste gehandelt werden. Das Ergebnis ist nun zu sehen: Eine der Mauern wurde in den vergangenen Tagen von der Landschaftsgartenbaufirma Cohrs komplett abgetragen und wieder hergerichtet. Dafür wurden ausschließlich Originalsteine verwendet. In dieser Trockenmauer sollen in Zukunft Tiere wie etwa Eidechsen, Wildbienen oder auch Kröten einen Unterschlupf finden. „Dafür bietet sich dieser nach Süden ausgerichtete Hang an", sagt Revierförster Dieter Hagenmüller. Damit die Mauer auch genügend Licht bekommt, wurden zudem einige Bäume gefällt. Trockenmauern sind jedoch nicht nur besonders geschützte Biotope, „sondern auch schöne kulturhistorische Relikte", wie Kübler sagt. Insgesamt hat die Restaurierung etwa 12.000 Euro gekostet. Den Betrag teilen sich die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg.
Ein besonderer Lebensraum: Im Tal zwischen Zazenhausen und
Mühlhausen wurde eine Trockenmauer restauriert. Foto: Isabelle
Butschek
Von Isabelle Butschek,
Stuttgarter Nachrichten vom 04.12.2008
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