Der Hohlweg zwischen Kornwestheim und Stuttgart-Mühlhausen ist einer der letzten seiner Art in der Gegend um Stuttgart, berichtet die Arge. „Er stellt nicht nur ein kulturhistorisches Denkmal dar, er ist auch ein wertvolles Biotop." Ohne regelmäßige Pflege könne dieses Biotop aber nicht erhalten werden. Deshalb habe die Arge die Pflege des Hohlwegs übernommen. Grasmähen stand an diesem Samstag an. Dabei mussten die Naturschützer darauf achten, Vögel, die im dichten Gebüsch der steilen Seitenwände des Hohlwegs noch brüten könnten, nicht zu stören. Im Hohlweg leben seltene Vogelarten wie Sumpfrohrsänger, Heckenbraunelle und Dorngrasmücke. „Die Arge Nord-Ost kann eine solche behutsame Pflege leisten", berichten die Naturschützer. Sie haben auf den Einsatz von Freischneidern verzichtet. Als einzige Motorgeräte kamen ein Balkenmäher und ein Traktor mit Anhänger zum Abtransport des Schnittgutes zum Einsatz. Das Gras wurde hauptsächlich von Hand mit der Sense gemäht. Vogelschützer von Nabu und BUND hatten vor Ort ein Auge darauf, dass ein großer Abstand zu möglichen Brutplätzen eingehalten wurde. Fachkundige Hinweise gab es auch von Inge Maass, die im Auftrag der Stadt Stuttgart bei der Planung des Biotopverbundsystems mitarbeitet. Weit transportiert werden musste das gemähte Gras übrigens nicht: Es wurde direkt an die Schottischen Hochlandrinder verfüttert, die entlang dem Mussenbach weiden. „Somit konnte die im Hohlweg anfallende Biomasse gleich nutzbringend zur naturnahen und artgerechten Fleischerzeugung verwendet werden", berichtet die Arge.
Mähen, rechen, aufladen - freiwillige Helfer haben am Samstag
beim Pflegeeinsatz
im Hohlweg mitgeholfen. Foto: Christine Wid
Weitere Fotos von ARGE Nordost (Joseph Michl):
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