Rettung der Artenvielfalt in Zazenhausen

Pflanzen befreit, Wildbienen und Frösche gestört

Morgens um 9.00 Uhr war die Welt noch in Ordnung. Doch dann griffen Biotop- schützer zum Telefon : "Hallo, es ist gutes Wetter, habt Ihr heute Mittag Zeit, das Biotop Heiligenrain in Zazenhausen herzurichten?"

Tatsächlich fanden sich gegen 14.00 Uhr eine bunte Mischung aus Helfern vom Bürgerverein Zazenhausen und der ARGE Nord-Ost-Ring vor Ort ein ! Unter "strenger Aufsicht" von Dipl. Ing. Inge Maas und Joseph Michl (ja nichts Falsches rausreißen) wurden wilde Brombeeren, Pflaumenschößlinge und Unkraut per Handarbeit und Sense entfernt, wilder Majoran und aufrechter Ziest gerettet. Gar nicht gefiel dies den Wildbienen, die einige Helfer heftig attakierten! Auch verirrte Frösche waren irritiert! Selbstverständlich wurden diese artgerecht per Hand und zu Fuß zum nahe- liegenden Bisach getragen.

Nach fast getaner Arbeit kamen Spaziergänger mit Kindern des Weges. "Was macht Ihr denn da?" - Joseph Michl : "Pflanzen und Tiere vor dem Aussterben retten!" - "Warum?" - "Weißt du, in Südamerika war mal ein kleines Gürteltier bedroht. Naturschützer haben es gerettet. Später entdeckte man, dass dieses wichtige Stoffe zur Bekämpfung von Krankheiten hatte. (Anmerkung: Lepra wurde durch diese Entdeckung ausgemerzt) Vielleicht sind diese Pflanzen auch mal so wichtig." - " Toll, was du machst" sagte die Kleine! Und schon waren alle zufrieden und vielleicht ein Naturschützer in spe entdeckt.

Beatrice Jacob
Veröffentlichung: 29.08.2005 [ zur Homepage ] [ Schließen ]